In Salzburg raten Experten Hausbesitzern dazu, die Niederschlagspausen zu nützen, um ihre Dächer von Schnee zu befreien. Denn zu den 50 bis 70 Zentimetern, die aktuell auf vielen Dächern liegen, wird laut Prognosen in den nächsten Tagen noch einmal annähernd die selbe Menge an Neuschnee erwartet. Die Last nimmt dadurch weiter zu, was zu Problemen bei der Statik führen könnte.
Vorsorglich abtragen
Ein Kubikmeter durchfeuchteter Altschnee kann immerhin bis zu einer halben Tonne wiegen. "Es ist in nächster Zeit kein Tauwetter in Sicht, was bedeutet, dass das Gewicht durch den Neuschneezuwachs immer mehr wird. Sollte es zwischendurch regnen, so sammelt sich das Wasser in Kanälen im Schnee und das verursacht auf dem Dach punktuell noch höhere Lasten", erklärte Bernhard Niedermoser, Leiter der Lawinenwarnzentrale Salzburg. Er empfiehlt darum, zeitig damit zu beginnen, den Schnee schon vorsorglich abzuschöpfen. "Dann hat man später keinen Stress mehr."
Zivilschutzverbände raten allerdings zur Vorsicht: Personen, die auf Dächern tätig sind, sollten auf eine entsprechende Absturzsicherung achten und auf vom Schnee verdeckte Dachflächenfenster oder Luken aufpassen. Bei sehr schwerem Schnee kann es überdies zu Stabilitätsproblemen beim Dachstuhl kommen, wenn das Dach einseitig vom Schnee befreit wird. Besser sei es, den Schnee abschnittsweise jeweils abwechselnd auf der einen und dann der anderen Dachseite abzutragen.