Da die Pensionistin kurz vor der Geldübergabe misstrauisch wurde, scheiterte der Coup. Die Exekutive warnt vor der an den Enkeltrick erinnernden Betrugsmasche. Die Täter seien derzeit im Raum Linz aktiv.

Die 79-Jährige aus dem Bezirk Linz-Land wurde von dem angeblichen "Kriminalpolizisten aus Wien" am Dienstag sowohl auf ihrem Festnetztelefon als auch auf ihrem Handy kontaktiert. Er erzählte ihr, die langjährige Freundin ihres Neffen stehe wegen eines Verkehrsunfalls vor Gericht. Um eine sofortige Haftstrafe zu verhindern, sei eine Kaution in der Höhe von 80.000 Euro zu bezahlen.

Die Pensionistin erklärte sich bereit, das Geld aufzutreiben. Der "Beamte" teilte ihr mit, dass die Gattin eines Gläubigers bei ihr vorbeikommen werde, um es zu holen. Tatsächlich läutete noch während des Telefonates eine 25 bis 35 Jahre alte Frau an der Haustüre. Die 79-Jährige verlangte einen Ausweis, aber die jüngere Dame konnte keinen vorweisen. Als die Pensionistin zu dem falschen Polizisten, der immer noch am Telefon war, sagte, dass sie nun seine echten Kollegen verständigen werde, machte sich die Geldabholerin aus dem Staub.