Fast neun von zehn Landsleuten, die fix liiert sind, haben eine ähnliche politische Einstellung wie ihre Partner. Das zeigt eine aktuelle IMAS-Umfrage. Weiteres Fazit der Meinungsforscher: Die Annahme, dass das Elternhaus maßgeblich die politische Orientierung prägt, sei überholt.

"Sehr" oder "eher ähnliche" politische Einstellung

32 Prozent der Befragten erklärten, aktuell keine Beziehung zu haben, sieben Prozent machten zu ihrem Beziehungsstatus keine Angaben und 53 meinten, mit jemanden zusammen zu sein. In der Gruppe der Paare besitzen 86 Prozent eine "sehr" oder "eher ähnliche" politische Einstellung. Nur 13 Prozent teilen eher oder gar nicht das Wertefundament des anderen. Insgesamt traten kaum markante Unterschiede zwischen Männern und Frauen, Altersgruppen oder politischen Lagern zutage. Am ehesten noch leben Grün-Sympathisanten mit ihrem Gespons in politischem Dissens.

Während 41 Prozent überzeugt sind, dass sie und ihr Partner bei der letzten Nationalratswahl die selbe Partei gewählt haben, werden die politischen Präferenzen der Verwandtschaft weit weniger oft geteilt: 24 Prozent aller Befragten, egal ob fix liiert oder nicht, haben zuletzt die selbe Wahlentscheidung wie ihre Mütter, 19 wie die Geschwister, 18 wie die Väter und nur zwölf Prozent wie ihre Kinder getroffen.

Aber nicht nur in puncto Politik, auch bei der Ernährungsform (71 Prozent), der Wahl der Freizeitaktivitäten (70 Prozent) oder beim Musikgeschmack (68 Prozent) ticken die meisten ähnlich wie ihr Gefährte oder ihre Gefährtin. Die geringste Übereinstimmung herrscht beim Sportverhalten, wo nur 45 Prozent der 1.086 im Jänner und Februar befragten Über-16-Jährigen im Paarlauf unterwegs sind, sowie bei den liebsten alkoholischen Getränken - hier können sich nur 38 Prozent dem Geschmack des Partners anschließen.