Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat im Jahr 2017 mehr als 500 Millionen Euro mit Sammelaktionen und Klagen erstritten. 270 rechtliche Verfahren wurden mit einer Erfolgsquote von mehr als 80 Prozent geführt, 63.200 Beratungen und 900 Interventionen abgehalten. "2017 war eines der besten Jahre in der Geschichte" des Vereins, zog der VKI am Donnerstag Bilanz.
"Der VKI wird gebraucht"
Die halbe Milliarde Euro wurde im Bereich Recht - Lebensversicherungen, Negativzinsen, Santander, MPC-Fonds, Generali, Maxx Invest, PIP-Brustimplantate u.a. - für die Konsumenten erstritten. Dazu kamen 120 Tests und Reports sowie sechs Millionen Euro, die sich die Haushalte bei der Aktion "Energiekosten-Stop" erspart haben. Die laufende Sammelaktion VW im Zusammenhang mit dem Abgasskandal umfasst nunmehr 28.000 Teilnehmer. Vom Magazin "Konsument" waren Ende des Jahres 480.000 Hefte im Umlauf - so viele wie noch nie. Mit 50.000 "Konsument"-Abos wurde erstmals seit 2005 ebenfalls eine Steigerung erzielt, und es wurde die 10.000er-Grenze bei den Online-Abos geknackt. 2017 wurde zudem eine durchgehende Online-Beratung eingerichtet. "Unterm Strich heißt das: Der VKI wird gebraucht", wurde betont.
Anfang der 1960er-Jahre von den Sozialpartnern gegründet und von der öffentlichen Hand gefördert, ist der VKI Beratungszentrum, Forschungsinstitut, Medienhaus und sorgt für Rechtsdurchsetzung. Mit dem Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) wird auch grenzüberschreitend agiert. "Aber natürlich muss auch der VKI sich ständig hinterfragen, modernisieren und weiterentwickeln", sagte Geschäftsführer Rainer Spenger. "Wir sind sicher, dass uns die Arbeiterkammer und das Konsumentenschutzministerium, unsere wichtigsten Partner, auf diesem Weg begleiten", so Geschäftsführer Josef Kubitschek.