Trotz arktischer Kälte gab es am vergangenen Wochenende bei der Haustiermesse Wien in der Marx Halle einen neuen Besucherrekord. 20.000 Besucher, um rund zwölf Prozent mehr als 2017 kamen, kauften bei den 250 Ausstellern ein. Zudem wurden Shows geboten und einige Promis schmückten die Tierschau, wie etwa Ramesh Nair oder Angelika Nidetzky.

Doch wie es scheint war nicht alles eitel Wonne bei der Messe. Wie der "Verein gegen Tierfabriken" nun bekanntgab, ließ man einige der dort eingesperrten Tiere einfach erfrieren. Die klirrende Kälte war demnach auch in der Halle spürbar, es wurde nicht ausreichend geheizt. Vor allem für viele Spinnen- und Insektenarten war es deutlich zu kalt, so der VGT. Zudem sollen einige Standbetreiber ihre Tiere auch die Nacht über alleine in der Halle zurück gelassen haben. 

Einige Tiere sind verendet, aber auch für die überlebenden Tiere waren die niedrigen Temperaturen wohl nicht sonderlich angenehm.

Erkennbare Verbesserungen

Beim VGT betont man zugleich aber auch, dass es durchaus einige Haltungsverbesserungen im Vergleich zur Messe im September in Wiener Neustadt gab. Zwar gab es erneut auch eine Katzenausstellung, somit wurden auch diesmal Katzen zwei Tage lang durchgehend in Käfigen gehalten und ausgestellt, jedoch hatten vergangenes Wochenende zumindest alle das gesetzlich vorgeschriebene Katzenklo, sowie eine Futter- und Wasserschüssel, heißt es.

Der Presseverantwortliche der Haustiermesse, Alexander Dobernig, war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Der Tierschutzsprecher der FPÖ-Wien, Udo Guggenbichler, sieht auch die Stadt Wien gefordert. "Jetzt müssen die Vorgaben und Konzepte für Veranstaltungen, auf denen lebende Tiere zum Einsatz kommen, überprüft und nötigenfalls verschärft werden. Um es deutlich auszusprechen: Es muss den Ausstellern schlicht und einfach verboten werden, ihre Tiere über Nacht in einer ungeheizten Halle lassen zu dürfen", so Guggenbichler.