Zunehmend Sorgen bereitet der Ärztekammer der Mangel an Hausärzten in Österreich. Derzeit würden österreichweit 65 Kassenarztpraxen leerstehen und könnten nicht nachbesetzt werden, wie der Sprecher der Ärztekammer Edgar Wutscher im Ö3-Interview sagt. Immer häufiger würde nun auch der städtische Bereich davon betroffen sein. Wutscher warnt außerdem, dass es noch schlimmer werden könnte, da wegen der Pensionierungswelle keine Allgemeinmediziner nachkommen würden. "Das ist besorgniserregend. Es verteilt sich sowohl auf den ländlichen, als auch auf den städtischen Bereich und in den nächsten Jahren geht wirklich der Großteil der Allgemeinmediziner aus Altergründen in Pensionen", warnt Wutscher. Dazu käme, dass die jungen Ärzte nicht mehr bereit seien, zu den vorherrschende Konditionen zu arbeiten. Sie würden nicht mehr Tag und Nacht in der Praxis stehen wollen.
Wutscher fordert daher, dass Hausärzte als Fachärzte für Allgemeinmedizin anerkannt werden, und dass es einen Ausgleich bei der unterschiedlichen Honorierung geben soll.