Zum Jahreswechsel knistert und knallt es wieder, wenn nach dem Ende des gezählten Countdowns genau um Mitternacht die Silvester-Feuerwerke losgehen. Danach ist die Luft vielerorts zum Schneiden. Was bleibt, ist Müll und Rauch - und mit dem schädlichen, besonders hoch konzentrierten Feinstaub eine Gefahr für die Gesundheit.

Feinstaub-Höchstwerte zu Silvester

Durch Feuerwerke entsteht tonnenweise Feinstaub. Laut Österreichischem Verein für Kraftfahrzeugtechnik (OEVK) übersteigt die durch Pyrotechnik freigesetzte Menge an Kleinstpartikeln sogar jene des jährlich durch den Straßenverkehr abgesonderten Feinstaubs. Während die Feinstaubkonzentration durch Dieselmotoren an stark befahrenen Straßen bei rund 70 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt, werden zu Silvester Höchstwerte von bis zu 3.000 erreicht. Zum Vergleich: Die vom Umweltbundesamt festgelegte Höchstgrenze des Tagesmittelwerts liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Schwermetall-Partikel in der Luft

Aber auch für Gesunde birgt eine derart hohe Menge an Feinstaub und Schwermetallpartikeln in der Luft eine Gefahr. Bei den Schwermetall-Partikeln handelt es sich um Barium, Strontium und Kupfer, die eingeatmet werden. Diese Stoffe sind vor allem für die Farben im Feuerwerk verantwortlich. Strontium sorgt zum Beispiel dafür, dass die Raketen rot leuchten, Kupfer für eine Blaufärbung, Barium für Grüntöne und Calciumsalze erzeugen orange-gelbe Farbeindrücke.

Die meisten Raketen bestehen überwiegend aus Schwarzpulver und einer Mischung aus Kaliumnitrat, Holzkohle und Schwefel. Von außen ist nur die Verpackung aus Karton, Holz, Ton oder Kunststoff zu sehen. Außerdem enthalten die Knaller sogenannte Effektsätze, die die Raketen pfeifen und sie in bunten Farben erstrahlen lassen.

Neben dem Thema Feinstaub ist der Lärm oft ein Thema, das Feuerwerk-Kritiker auf den Plan ruft. Gefährlich wird es für die Ohren, wenn man nicht genügend Abstand einhält. Denn die Schallenergie erhöht sich drastisch, je näher man bei der Lärmquelle steht. So ist sie bei nur zwei Metern Abstand gleich rund zehnmal so hoch wie bei einer Distanz von acht Metern. Bei illegalen Knallern ist die Lautstärke unkalkulierbar, weil sie nicht geprüft werden. Für Tiere ist der Lärm noch schlimmer, da sie empfindlichere Ohren haben.