Ein Fahrgast soll in der Nacht auf Freitag in der Wiener Innenstadt einen Taxilenker mit einem Messer bedroht und beraubt haben. Anschließend ging der Brite in eine nahe Disco. Beamte der Wega nahmen ihn in der Bettel-Alm fest. Der 39-Jährige bestritt im Gespräch mit der APA den Raub und die Bedrohung mit dem Messer. Vielmehr habe er sein Handy mit dem Navi des Taxilenkers verwechselt.

Außerdem sei er "schwer angetrunken" gewesen. Im Taxi hatte er nach eigenen Angaben am Beifahrersitz Platz genommen und sein Handy in einer schwarzen Hüllen während der Fahrt auf das Armaturenbrett gelegt. Vor dem Aussteigen sei er mit dem Taxilenker in Streit geraten. "Ich wollte dann nur noch raus, hab mein vermeintliches Handy genommen und das Taxi verlassen", sagte der Brite. Das Handy hatte er jedoch bereits während der Fahrt eingesteckt, im Rausch erwischte er das Navi des Lenkers. Von einem Überfall sei dies "Welten entfernt", konstatierte der Mann.

Hinaus getragen

Ein Messer habe er bei sich gehabt, allerdings an der Hosentasche befestigt in einer Hülle. In der Bettel-Alm in der Johannesgasse wurde er dann von Wega-Beamten angesprochen. "Sie haben mich gefragt, ob ich ein Messer bei mir hab. Als ich 'ja' gesagt habe, haben sie mich zu viert aus dem Lokal getragen", schilderte der Mann im Gespräch mit der APA. Bei dieser Gelegenheit korrigierte er auch sein Alter auf 39 Jahre. Die Polizei hatte dies in einer Aussendung am Vormittag mit 30 Jahren angegeben.

Die "Morgenstunden verbrachte ich in Polizeigewahrsam", schilderte der Mann den weiteren Verlauf der Amtshandlung. Schließlich wurde er mit einer Anzeige wegen schweren Raubes auf freien Fuß gesetzt wurde. Der 39-Jährige kündigte an, sich mit seinem Anwalt weitere Schritte bezüglich Verleumdungs- und Kreditschädigungsklagen zu überlegen.