Die Außenstelle Nord des Wiener Landeskriminalamtes hat einer Bande jugendlicher Straßenräuber das Handwerk gelegt, die von 3. November bis 6. Dezember in Floridsdorf und der Donaustadt zumindest neun Überfälle verübt hat. 13 Verdächtige - ein Mädchen und zwölf Burschen - im Alter von 14 bis 18 Jahren wurden ausgeforscht, acht wurden in Haft genommen.
Extrem gewaltbereit
Laut Polizeisprecher Daniel Fürst ging die Gruppe extrem gewaltbereit vor. Bei jedem Überfall wurde zumindest ein Opfer mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Einer überfallenen Person wurde der Kiefer gebrochen, in einem weiteren Fall wurde ein Schlagstock verwendet. Ihre Opfer suchten sich die Räuber nicht nach Alterskriterien aus: Der älteste Überfallene war 1967 geboren, der jüngste 2004.
Tatorte waren das weitere Umfeld des Donauzentrums in der Donaustadt und das Gebiet um den Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf in Richtung Alte Donau und Donaufeld. Die Räuber schlugen jeweils zwischen 18.00 und 23.00 Uhr zu und hatten es dabei auf Handys, Geld, Rucksäcke und Schuhe abgesehen. Als Motiv gaben sie Geldbeschaffung und Langeweile an.