Wegen eines Brandes in einem Stiegenhaus in der Treustraße in Wien-Brigittenau und dadurch bedingter intensiver Rauchentwicklung mussten am frühen Sonntagabend fünf Menschen in ein Spital gebracht werden. Eine Person wurde über eine Drehleiter geborgen, da eine Flucht durch das verqualmte Stiegenhaus nicht mehr möglich war.

Rollator oder Kinderwagen

Nach Angaben der Berufsrettung haben die fünf Mitglieder einer Familie Rauchgase inhaliert. Die Feuerwehr war eine Stunde im Einsatz und brachte zahlreiche Menschen aus den insgesamt 15 Wohnungen des Gebäudes in Sicherheit. Der Brand nahm möglicherweise von einem Kinderwagen seinen Ausgang, sagte Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf. Dass es sich tatsächlich um einen Kinderwagen handelte, ließ sich zunächst nicht verifizieren, da lediglich ein schwarzes Metallgestänge übrig blieb, sagte Schimpf. Ebenso möglich sei, dass es sich um die Reste eines Rollators oder eines Einkaufswagerls handelte. Brandermittler des Landeskriminalamts suchten nach der Ursache.

Der Sprecher machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass das Abstellen, Ablagern oder Aufhängen brandgefährlicher Gegenstände im Stiegenhaus bzw. auf Fluchtwegen laut Wiener Feuerwehrgesetz untersagt ist. Dazu gehören - in der Adventzeit aktuell - auch Weihnachtsdekorationen. "Reisig zum Beispiel brennt sehr schnell, wenn es trocken wird", sagte Schimpf. Ungefährlich seien Materialien aus Porzellan und Metall. Zum gefährlichen Hindernis können im Fall eines Brandes auch Pflanzen oder Schuhregale werden, wenn Menschen durch das finstere - weil verrauchte oder nicht beleuchtete - Stiegenhaus den Weg ins Freie suchen müssen.