"Weil HIV/Aids vielfach noch immer Tabuthemen sind, müssen Aufklärung und Prävention in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle einnehmen", sagte Nationalratspräsidentin Elisabeth Köstinger (ÖVP).
"Die rote Schleife auf dem Parlament steht symbolhaft gegen Ausgrenzung und für Solidarität mit den Betroffenen. Aufklärungsarbeit und das Wissen um den eigenen Immunstatus sind die notwendige Basis für eine nachhaltige Bekämpfung von HIV und Aids. Der Welt-Aids-Tag soll Politik und Gesellschaft für dieses Thema sensibilisieren - auch, damit ausreichend finanzielle Mittel für Vorbeugung und lebenswichtige medizinische Behandlung zur Verfügung stehen", sagte Köstinger weiter.
Die HIV-Übertragungsraten sind auf der ganzen Welt kontinuierlich hoch. Von den 36,7 Millionen Menschen, die weltweit mit HIV leben, kennen laut WHO rund 40 Prozent ihren Status nicht. In Europa ist sich einer von sieben HIV-positiven Menschen seines Immunstatus nicht bewusst - und das obwohl es die technologischen und medizinischen Mittel für eine frühere, einfachere Diagnose gibt. Tests werden unter anderem gratis und anonym bei allen Aids-Hilfestellen in Österreich angeboten.
Erstmals 1988
Der Welt-Aids-Tag wurde zum ersten Mal im Jahr 1988 von der Weltgesundheitsorganisation ausgerufen und findet 2017 zum 30. Mal statt. In Österreich gibt es laut Schätzungen täglich zwei Neudiagnosen einer HIV-Infektion.