Ein ehemaliger Rektor des Salzburger Mozarteums und früherer Präsident der Münchner Musikhochschule muss sich seit Montag erneut wegen sexueller Übergriffe vor Gericht verantworten. In einem Fall soll er eine Frau, die sich auf eine Stelle als Assistentin beworben hatte, in seinem Büro vergewaltigt haben.

Eine andere Frau soll er drei Mal jeweils bei Bewerbungsgesprächen begrapscht und sexuell genötigt haben. Der Angeklagte bestritt am Montag vor dem Münchner Landgericht die Vorwürfe.

Der Mann war bereits im April wegen sexueller Nötigung einer Professorin in zweiter Instanz zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Laut Urteil hatte er die Frau in zwei Fällen sexuell bedrängt und gegen ihren Willen geküsst. Die Anklage hatte damals dreieinhalb Jahre Haft gefordert, da der Mann seine Vorgesetztenstellung brutal ausgenutzt habe. Für das neue Verfahren sind neun Verhandlungstage bis Ende Jänner angesetzt.