Die Zahl der Einbürgerungen steigt weiter. Laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria erhielten in den ersten neun Monaten dieses Jahres 6.856 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft, darunter 77, die ihren Wohnsitz im Ausland hatten. Insgesamt gab es damit um 578 Einbürgerungen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, was einem Anstieg von 9,2 Prozent entspricht.
Mehr als ein Drittel (35 Prozent) bzw. 2.402 Personen sind bereits in Österreich geboren. Was die bisherige Staatsbürgerschaft angeht, liegen Ex-Bürger von Bosnien-Herzegowina (950) an der Spitze, gefolgt von der Türkei (597), dem Kosovo (464), Serbien (437) und Afghanistan (340). Weitere 1.078 EU-Staatsangehörige erhielten die österreichische Staatsbürgerschaft, etwa die Hälfte davon ehemalige Staatsangehörige Rumäniens (190), Deutschlands (176) und Polens (126).
Rechtsanspruch auf Einbürgerung
Mehr als die Hälfte aller Einbürgerungen (56,3 Prozent bzw. 3.860 Personen) erfolgte aufgrund eines Rechtsanspruchs. Davon wurden 2.527 Personen nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen eingebürgert (z. B. nachhaltige Integration, EWR-Staatsangehörigkeit, Geburt in Österreich oder asylberechtigt). 588 Personen wurde die Staatsbürgerschaft aufgrund der Ehe mit einem Österreicher verliehen.
Die größten Zuwächse bei den Einbürgerungen gab es in Wien (plus 41,2 Prozent auf 2.987), Rückgänge wurden nur in Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg verzeichnet.