Nach einer Messerattacke an seinem 16-jährigen Cousin in Wien kam nun der 17-jährige Tatverdächtige am vergangenen Freitag gemeinsam mit seinem Anwalt zur Außenstelle Süd des Landeskriminalamtes. In seiner Einvernahme war er grundsätzlich geständig, behauptete jedoch, sich lediglich gewehrt zu haben, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer am Montag.

Das Opfer und sein 17-jähriger Cousin gerieten am Abend des 20. Oktobers in einem Lokal in der Favoritenstraße mit drei Männern in Streit. Sie waren dort zusammen essen und hatten gemeinsam getrunken, bei der Bezahlung der Zeche kam es zur Auseinandersetzung. Der Streit verlagerte sich vor das Lokal. Bei einer Rauferei stach der Bulgare auf den Österreicher ein und fügte ihm lebensgefährliche Verletzungen im Kopf-, Hals- und Oberkörperbereich zu.

Der 16-Jährige wurde ins Spital gebracht. Das Landeskriminalamt forschte den mutmaßlichen Täter namentlich aus, eine Festnahmeanordnung wurde erlassen. Eine Hausdurchsuchung beim Verdächtigen war zunächst negativ, der Mann wurde nicht angetroffen.

Freitagfrüh stellte er sich dann. Er gab zu, zugestochen zu haben, behauptete jedoch, zuvor vom Opfer attackiert worden zu sein und sich lediglich gewehrt zu haben. Der Jugendliche wurde in die Justizanstalt eingeliefert.