Am Wochenende werden in Österreich teils starke Sturmböen erwartet. Besonders in der Nacht auf Sonntag und am Sonntag selbst sind in vielen Regionen Windspitzen um 110 km/h möglich, auf den Bergen bis zu 150 km/h. Der Schwerpunkt des Sturms wird laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) im Norden und Osten liegen.

Am heutigen Freitag zieht eine Kaltfront über Österreich, danach folgt eine kalte, windige und teils sogar stürmische Wetterphase. "Schon mit der Kaltfront am Freitag kann der Wind kräftig auffrischen, aber erst am Wochenende wird es dann richtig stürmisch", erläuterte ZAMG-Meteorologin Kathrin Götzfried in einer Aussendung.

Der Samstag beginnt noch relativ ruhig. Diese Zeit sollte laut Götzfried genutzt werden, um Außenbereiche wie Balkon, Garten und Terrasse sturmfest zu machen. Am Nachmittag wird der Wind allmählich stärker und in der Nacht sowie am Sonntag sind in vielen Regionen Österreichs schwere Sturmböen zu erwarten.

Vom Hochkönig bis zur Rax

"Vor allem im Gebiet von Salzburg über Oberösterreich, Niederösterreich und Wien bis ins Burgenland sind verbreitet Böen um 110 km/h möglich, in exponierten Lagen auch etwas mehr. Auf den Bergen rechnen wir mit Böen zumindest um 150 km/h, mit Schwerpunkt im Gebiet vom Hochkönig über den Dachstein bis zu Rax und Schneeberg", informierte die ZAMG-Expertin.

Bei Sturmböen dieser Stärke können selbst große Äste abbrechen oder ganze Bäume umstürzen. "Wer nicht unbedingt raus muss, sollte am Sonntag daheim bleiben, besonders am Vormittag", empfahl die Meteorologin. Am Sonntagnachmittag sollte aus derzeitiger Sicht "das Gröbste überstanden" sein.

Nicht ganz so heftig dürfte der Sturm in der südlichen Steiermark, in Kärnten, in Tirol und in Vorarlberg ausfallen. Hier liegen die Windspitzen in den Niederungen am Wochenende meist um 80 km/h. Auf den Bergen sind Böen über 100 km/h möglich.

Auch in mehreren Nachbarländern wird das Wochenende zeitweise stürmisch verlaufen. In Deutschland, Tschechien und der Slowakei haben die Wetterdienste ebenfalls Sturmwarnungen ausgegeben. Aber auch weiter im Norden - wie in Polen, Dänemark, Schweden und Norwegen - sind Sturmböen möglich.