Der Besuch des Familiengrabs bzw. des Friedhofs gehört zu Allerheiligen und Allerseelen für die große Mehrheit der Österreicher einfach dazu: Mehr als zwei Drittel haben dies vor; noch mehr, nämlich 77 Prozent, glauben, dass ihre Mitbürger diesen Brauch weiterhin pflegen. Lediglich ein schwaches Zehntel wird ganz bestimmt nicht auf einen Friedhof gehen, so eine repräsentative Akonsult-Umfrage.

Das Gedenken an die Verstorbenen wird von einem Drittel auch als Familienbrauch begangen, zu dem etwa ein gemeinsames Essen oder eine Jause zum alljährlichen Ritual einfach dazu gehört. Noch mehr, nämlich 57 Prozent der 604 von Akonsult Befragten wollen das Grab anlässlich Allerheiligen und Allerseelen auch schmücken und kaufen dafür einen Kranz oder ein Bukett.

Dass Halloween unsere Bräuche verdrängen könnte, befürchtet etwas mehr als ein Drittel. Der Rest sieht das jedoch relativ entspannt.

65 Prozent fühlen sich "beobachtet und beschützt"

89 Prozent werden zu Allerseelen ihren verstorbenen Angehörigen bzw. Lieben gedenken. Lediglich zwei Prozent werden das ganz bestimmt unterlassen. 65 Prozent der Österreicher fühlen sich von ihren Ahnen beobachtet und beschützt. Bei den Gläubigen beträgt dieser Anteil sogar 80 Prozent. Als religiös, auch außerhalb einer Kirche, bezeichneten sich gegenüber Akonsult lediglich 57 Prozent der Befragten.

Anlässlich der beiden Feiertage denkt immerhin etwas mehr als die Hälfte an die eigene Sterblichkeit. Dennoch ist 63 Prozent wichtig, später selbst feierlich bestattet zu werden, der Rest legt keinen Wert auf "eine schöne Leich". Auch hier gibt es einen Zusammenhang mit der Religion: Gläubige wünschen sich zu 90 Prozent ein würdevolles Begräbnis. Danach ist es jedoch einer knappen Mehrheit (52 Prozent) ziemlich egal, ob ihr Grab gepflegt und von Angehörigen besucht wird.