Laut dem Geschäftsführer der Seilbahn dürfte sich der Mann aus dem vorgeschriebenen, doppelten Sicherheitsgeschirr beim Wechseln der Position einen kurzen Moment lang mit beiden Haken ausgehängt haben.

Der Arbeiter rutschte auf einem Steg an der Stützenspitze aus, fiel in die Tiefe und prallte gegen einen Betonsockel. Ersten Informationen zufolge handelt es sich bei dem Schwerverletzten um einen 31-jährigen Mann aus Bayern. Er hatte bei dem Absturz Knochenbrüche erlitten und soll nach dem Unfall ansprechbar gewesen sein. Der Arbeiter wurde von einem Rettungshubschrauber in das Salzburger Unfallkrankenhaus geflogen.

Das Unglück ereignete sich um 13.00 Uhr auf der Stütze zwei, wie Geschäftsführer Winfried Wagner in einer Aussendung der Stadt Salzburg informierte. "Ich hoffe, dass dem Mann nicht mehr passiert ist als die augenscheinlichen Knochenbrüche." Der Betriebsleiter der Untersbergbahn werde den Vorfall nun gemeinsam mit der Polizei, der AUVA und der Bergrettung untersuchen. Ein zweiter Arbeiter, der mit dem Mann aus Bayern an der Stütze tätig war, soll zum Unfallhergang noch befragt werden.

Bei der Änderung seiner Position an der Stütze dürfte dem Arbeiter ein Fehler unterlaufen sein, vermutete der Geschäftsführer im APA-Gespräch. Das Sicherheitsgeschirr habe zwei Haken. Zum Wechseln der Position müsse man die Haken aushängen und dann wieder einhängen, allerdings nicht gleichzeitig. Der Mann hätte beim Umhängen der Haken den zweiten Haken erst dann aushängen dürfen, wenn der erste bereits wieder eingeklinkt und dadurch die Person wieder gesichert war. Der Arbeiter sei aber vermutlich einen kurzen Moment völlig ausgehängt gewesen, dann ausgerutscht und in der Folge abgestürzt.

Eigentümerin der Untersbergbahn ist die Stadt Salzburg. Die Seilbahn erhält neue Gondeln, derzeit wird der Tausch der zwei alten Gondeln vorbereitet. Eine Kabine wurde bereits abmontiert. Damit auch die zweite abgehängt werden kann, muss ein eigenes Gehänge als Gegengewicht installiert werden. "Im Zuge dieser Arbeiten kam es zu dem bedauerlichen Unfall", erklärte der Geschäftsführer.