Es sei "inakzeptabel", dass diese trotz der Verdachtslage dort beschäftigt wurden, so Pilz in einer Aussendung am Donnerstag.
"Wer Mitarbeiter einstellt, führt üblicherweise ein ausführliches Aufnahmegespräch und macht sich ein Bild über den bisherigen Werdegang und die Motivation des Bewerbers", sagte Pilz. Entweder seien seitens der Verantwortlichen des Wiener Heims "diese Minimalstandards nicht eingehalten oder noch schlimmer, trotz bekannter Verdachtslage die Pflegepersonen beschäftigt" worden, kritisierte sie. Es müsse der Frage nachgegangen werden, ob es für die Pflegebedürftigen im Haus dadurch Nachteile gegeben habe. Bewohner des Heims und deren Angehörige können sich am Freitag im Rahmen des Sprechtags vor Ort an Pilz, die Vorsitzende der Heimkommission ist, wenden.
Der Anwalt der Beschuldigten sagte am Donnerstag im Ö1-Morgenjournal, dass die Leitung des Wiener Pflegeheims von den laufenden Ermittlungen gewusst habe. Laut dem Chef des Fonds Soziales Wien (FSW), Peter Hacker, wird derzeit untersucht, ob das Heim über die Vorwürfe informiert war und wenn ja, welche "Maßnahmen und begleitende Maßnahmen gesetzt worden sind".
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