Studien über die Verhältnisse der Reichen und Superreichen häufen sich in diesen Tagen. Weltweit ist 2016 die Zahl der Dollarmillionäre gestiegen. Besonders rapide nach oben ging es dabei im Jahr 2016 in Österreich, wie die Beratungsgesellschaft Capgemini in einer kurzen Länderauswertung zu ihrem World Wealth Report 2017 schreibt. Einer der Gründe war der stetige Anstieg der Immobilienpreise.
In Österreich sei die Anzahl der Millionäre überdurchschnittlich um 9,5 Prozent auf 132.600 angewachsen, wobei Österreich bei der Anzahl der so genannten "High Net Worth Individuals" (HNWI) erstmals Mexiko überholt hat, schrieb die Beratungsgesellschaft am Donnerstag.
Immo-Preisboom
Neben dem Immo-Preisboom wurde auch die allgemein günstigere Wirtschaftsentwicklung als Grund für die deutlichen Zuwächse hierzulande ausgemacht. Als HNWIs gelten Personen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mehr als einer Million US-Dollar verfügen, ausgenommen Sammlerstücke und Gebrauchsgüter.
Weltweit sei die Zahl der solcherart Vermögenden um etwa 7,5 Prozent gestiegen, deren Vermögen wuchs um etwa 8,2 Prozent - und damit doppelt so stark wie im Jahr davor. Damit setzte sich der Wachstumstrend sowohl in Nordamerika als auch in Europa fort. In der Asien-Pazifik-Region, die in den Jahren zuvor als stärkster Wachstumsmarkt galt, hat sich das Wachstum allerdings etwas verlangsamt.
Einige Märkte, darunter Russland und Brasilien, haben der Studie zufolge ihre Position unter den 25 Ländern mit den meisten Millionären deutlich verbessert: In Russland gab es nach einem moderaten Rückgang im Jahr 2015 das höchste Wachstum, mit rund 20 Prozent sowohl für die HNWI-Bevölkerung als auch deren Vermögenswerte. Auch in Brasilien wuchs die Anzahl der HNWIs zweistellig, nachdem sie davor 2015 deutlich zurückgegangen war.