Österreichs Volksschüler liegen beim Erlernen von Fremdsprachen an der Spitze der EU. Gemeinsam mit den Grundschülern aus Luxemburg, Malta und Zypern gibt es mit einer Rate von 100 Prozent laut Eurostat-Daten vom Montag de facto eine flächendeckende Quote beim Fremdsprachen-Unterricht.
"Alle oder nahezu alle Schüler im Grundschulbereich haben 2015 in Österreich, Luxemburg, Malta und Zypern Fremdsprachen gelernt", so Eurostat. Schlusslichter sind demnach Portugal mit nur 35,4 Prozent Fremdsprachen-Erwerb, vor Belgien (36,7 Prozent), den Niederlanden (42,9 Prozent) und Slowenien (49,8 Prozent).
Hinter dem Spitzenquartett rangieren Kroatien (99,9 Prozent), Spanien (99,4 Prozent), Frankreich (99,2 Prozent), Italien (98,6 Prozent), Rumänien (98,3 Prozent), Polen (97,6 Prozent), Schweden (87,9 Prozent), Lettland (87,8 Prozent), Slowakei (85,9 Prozent), Bulgarien (82,9 Prozent), Griechenland (79,4 Prozent), Estland (77,1 Prozent), Tschechien (73,6 Prozent), Litauen (73,3 Prozent), Deutschland (72,7 Prozent), Finnland (68,6 Prozent), Ungarn (59,6 Prozent) sowie Slowenien, Niederlande, Belgien und Portugal.
Keine Daten lagen aus Großbritannien, Dänemark und Irland vor. Der EU-Durchschnitt betrug 84,3 Prozent. Dabei lernten 79,5 Prozent der Volksschüler eine Fremdsprache, 4,8 Prozent zwei oder mehr Fremdsprachen.
Beim Erwerb einer Fremdsprache, die (mit Ausnahme Luxemburgs) fast durchwegs Englisch ist - liegt Österreich mit 98,0 Prozent allein an der Spitze der EU. Hier rangiert Frankreich mit 97,4 Prozent auf Platz zwei, vor Malta (96,7), Rumänien (95,9 Prozent), Spanien (93,0 Prozent) und Zypern (91,2 Prozent). Schlusslicht ist hier Luxemburg mit nur 16,3 Prozent - allerdings lernen 83,7 Prozent der luxemburgischen Grundschüler mindestens zwei Fremdsprachen, was wiederum den höchsten Wert in der EU darstellt. Diese Quote liegt beispielsweise ein Österreich nur bei 2,0 Prozent. Hinter Luxemburg klafft - bezogen auf mindestens zwei Fremdsprachen - ein großer Abstand bis zu Platz zwei, den Estland mit 30,7 Prozent einnimmt. Den geringsten Anteil hat Belgien mit 0,1 Prozent.