Die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) hat die wegen "zu vieler Krankenstandstage" ausgesprochene Kündigung eines Lagerarbeiters verhindert. Die Kündigung wurde wegen Sozialwidrigkeit beim Arbeits- und Sozialgericht angefochten - "noch vor der ersten Gerichtsverhandlung nahm der Dienstgeber die Kündigung zurück", teilte AKNÖ-Präsident Markus Wieser mit.
Laut der Aussendung vom Sonntag hatte der seit rund zehn Jahren in einem Betrieb der Chemischen Industrie im Bezirk Bruck a.d. Leitha beschäftigte 61-Jährige eine Krebserkrankung überstanden. Die medizinische Behandlung dauerte zwei Monate und war erfolgreich, im folgenden Jahr habe er dann nur durchschnittliche Fehlzeiten aufgewiesen. Als der Dienstgeber ihn mit der Kündigung überraschte, hätten ihm nur noch wenige Versicherungsmonate auf die Korridorpension gefehlt. Er wandte sich an die Arbeiterkammer, die seine Vertretung übernahm.