Ein Drogendealer-Pärchen aus dem Bezirk Ried im Innkreis ist durch Briefe, die "zurück an den Absender" gingen, aufgeflogen. Das teilte die Landespolizeidirektion Oberösterreich in einer Presseaussendung am Freitag mit.

Das Pärchen bot via Darknet diverse Suchtmittel wie Ecstasy, LSD und Speed an und versprach, die Waren binnen dreier Tage liefern zu können. Bis Mitte Juni wurden bereits knapp 50 derartige Geschäfte abgewickelt.

Drogen bei Hausdurchsuchung entdeckt

Doch dann langte die Anzeige einer Firma aus dem Innviertel bei der Polizei ein. Die Post habe ihr sieben Briefe gebracht, weil sie nicht zustellbar waren und als Absender das Unternehmen auf den Kuverts stand. Doch man habe diese nicht verschickt. Eine Sendung sei geöffnet worden, darin befinde sich offenbar Ecstasy.

Die Polizei begann zu ermitteln und fing bei einem Postamt und in einem Verteilzentrum weitere sechs derartige Briefe ab. Durch die Auswertung einer Videoüberwachung geriet das Pärchen in Verdacht. Bei einer Hausdurchsuchung im Juli wurden bei den beiden Beschäftigungslosen verschiedene Suchtmittel und der Laptop sichergestellt, auf dem der Darknet-Account eingerichtet und betreut wurde. Im Keller entdeckten die Ermittler eine professionell angelegte Cannabis-Indoor-Zuchtanlage. Ihr Wert wird auf mindestens 10.000 Euro geschätzt. Die Hälfte der Kultur war bereits abgeerntet. Außerdem wurden Samen und Setzlinge sowie 300 Gramm Marihuana gefunden.

Angesichts dieser Ergebnisse der Hausdurchsuchung legten die beiden Verdächtigen ein umfassendes Geständnis ab. Sie wurden noch an Ort und Stelle festgenommen. Der 24-Jährige wurde in die Justizanstalt Ried im Innkreis eingeliefert, die 22-Jährige auf freiem Fuß angezeigt.