Der 64-Jährige war im Gebirge zwischen Bayern und Pinzgau in der Dunkelheit alleine bei starkem Schneefall unterwegs. Als ihn die Helfer fanden, war er bereits stark unterkühlt und geschwächt. Er hätte die Nacht dort nicht überlebt, so die Bergrettung am Mittwoch.

Eine Gruppe von vier deutschen Bergsteigern war am Dienstag im Steinernen Meer von der Wimbachgrieshütte in Bayern Richtung Ingolstädter Haus bei Saalfelden unterwegs. Dabei rutschte einer der Alpinisten aus und zog sich eine Kopfverletzung zu. Da es dort keinen Handyempfang gibt, gingen zwei seiner Kameraden zur Ingolstädter Hütte und schlugen dort Alarm. Sowohl von Bayerischer als auch von Pinzgauer Seite stiegen Bergretter zum Verunglückten auf. Noch bevor die Helfer aus Saalfelden an der Unfallstelle eintrafen, erfuhren sie, dass der Verletzte gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit mit dem Hubschrauber abtransportiert worden war.

Jener Begleiter, der beim Verletzten auf Hilfe gewartet hatte, war allerdings nach dessen Rettung an der Unfallstelle zurückgeblieben und gelangte offenbar in der Dunkelheit und bei starkem Schneefall alleine nicht mehr zur Hütte. "Es gibt dort keinen Mobilfunkempfang, und der Mann hatte auch kein Licht eingeschalten, um auf sich aufmerksam zu machen", sagte Markus Reichholf, der Einsatz- und Ortsstellenleiter der Bergrettung Saalfelden. "Es war rutschig bei den Steilstufen, und die Wetterverhältnisse waren total widrig. Schließlich haben wir ihn gegen 23.00 Uhr stark unterkühlt und geschwächt aufgefunden. Er hätte die Nacht dort nicht überstanden", so Reichholf. Der Deutsche wurde von den Bergrettern zum Ingolstädter Haus gebracht.