24.000 Meilen hat die mit zwei Propellern angetriebene Maschine dann zurückgelegt. "Bis zum Ende sind es nur noch drei Stopps", sagte Pilot und Eigentümer Francisco Agullo.
Mit 77 Jahren ist die Breitling DC-3 das älteste Flugzeug, das eine solche Weltumrundung wagte. Bereits am Donnerstag landete sie in Wien, am Samstag geht es weiter nach Mailand und über Genf nach Sion. "Theoretisch kann die Breitling DC-3 für immer fliegen", sagte Agullo. Denn das Flugzeug hat keine Druckkabine, welche ihre Lebensdauer limitieren würde.
Das Flugzeug revolutionierte 1935 den Luftverkehr. Mehr als 16.000 Mal wurde der Typ Douglas DC-3 gefertigt. Heute sind laut Breitling weltweit nur noch weniger als 150 dieser Modelle flugtauglich. Eines davon ist die Maschine Agullos: Am 9. März 1940 war die mit zwei Propellern angetriebene Douglas DC-3 in den USA zu ihrem Jungfernflug gestartet. Drei Tage später wurde sie der American Airlines übergeben. Von 1942 bis 1944 wurde sie von der amerikanischen Luftwaffe genutzt, anschließend von verschiedenen nordamerikanischen Fluggesellschaften. 2008 kaufte sie Agullo, nach einer Generalüberholung war die Maschine wieder voll flugtauglich.
"42 Stunden nicht geschlafen"
Auf den Tag genau 77 Jahre nach ihrem ersten Flug startete die Breitling DC-3 im Frühjahr in der Schweiz einmal rund um die Welt. Nach den Balkanstaaten flog sie in den Nahen Osten, nach Indien, von dort nach Südostasien, China und Japan. Von dort ging es über den Ozean, quer durch die USA und anschließend über Grönland und Island zurück nach Europa.
Für den Flug über den Pazifik wurden extra zusätzliche Tanks eingebaut, damit die Maschine bis zu 14 Stunden in der Luft bleiben konnte, erzählte Agullo. Die Maximalgeschwindigkeit der DC-3 beträgt 200 km/h. Besonders herausfordernd war laut dem Piloten der Flug von Japan nach Alaska. Auf der zu Alaska gehörenden Aleuten-Insesl Shemya wurde auf dem Luftwaffenstützpunkt der US-Luftwaffe ein Zwischenstopp eingelegt. Die DC-3 durfte nicht vereisen, sonst ist Fliegen damit unmöglich, berichtete Agullo. Deshalb wurde von dort die Reise in einer Flughöhe von lediglich 600 Meter fortgesetzt, teilweise sei man weniger als 300 Meter über dem Pazifik geblieben. "Wir haben da 42 Stunden nicht geschlafen", erinnerte sich der Pilot.
Eine Herausforderung
Als weitere Herausforderung nannte Agullo Probleme mit dem Treibstoff. Dieser sei nicht überall verfügbar gewesen und hätte teilweise mit dem Schiff zu den Plätzen gebracht werden müssen. Auch die Passagierscheine seien in einigen Ländern, darunter etwa Israel und Pakistan, schwierig zu beschaffen gewesen. "Sie habe uns einige Fragen gestellt", sagte Agullo. 177 Starts- und Landungen habe die Crew bereits absolviert.
Ausgewählte Personen und Prominente, darunter auch Ex-Skiflieger und passionierter Helikopter-Pilot Thomas Morgenstern und der Moderator Alfons Haider, durften am Freitag zu einem Rundflug abheben. Die deutsche Stuntfrau und Model Miriam Höller war bereits beim Flug von Frankfurt mit an Bord.