Damit fand sich in rund einem Fünftel der Proben das Insektizid, berichtete die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) am Montag auf ihrer Internetseite. Alle untersuchten Produkte aus dem österreichischen Einzelhandel sind bisher frei von Fipronil.
Belastete Proben stammten aus Großhandel
Die 48 belasteten Proben stammten aus dem Großhandel. Bei den Produkten handelte es sich um Produkte wie Flüssigei, Eiweißpulver, Eigelb, Vollei, gekochte und geschälte Eier. Die Produkte stammten aus Deutschland, den Niederlanden, Dänemark und Belgien. Die betroffenen Großhändler sind in Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Wien angesiedelt.
Die gemessenen Werte lagen zwischen 0,003 und 0,1 Milligramm pro Kilo, teilte die AGES mit. Das sei weit unter dem Wert von 1,2 Milligramm pro Kilo, der in Belgien gemessen und für die gesundheitliche Bewertung herangezogen wurde. Es bestehe keine Gesundheitsgefahr, weder akut noch wenn belastete Produkte über einen längeren Zeitraum gegessen worden wären.
Den europäischen Rückstandhöchstgehalt von 0,005 mg/kg Fipronil haben insgesamt 18 Proben überschritten. Diese Produkte dürfen nicht in Verkehr gebracht werden und werden laut AGES derzeit von den zuständigen Landesbehörden überprüft. Bei den Proben, die diesen Höchstwert nicht überschritten haben, werden die Unternehmer durch die Länderbehörden aufgefordert der Ursache der Belastung nachzugehen.
Laut EU-Kommission sind bisher 40 Länder von dem Fipronil-Skandal betroffen. Dazu gehören 24 EU-Mitgliedstaaten sowie die Schweiz, Norwegen und Liechtenstein. Mindestens 13 weitere Länder und Gebiete vom Irak über Russland bis Hongkong haben laut Brüssel Eier aus den betroffenen Betrieben erhalten. Am Dienstag befassen sich die EU-Agrarminister bei ihrem Treffen in Estland mit dem Fall.