930 Österreicherinnen und Österreicher haben sich nach Angaben des Versicherers Uniqa im Jahr 2016 bei Wanderungen verletzt. Die Anzahl der Wanderunfälle steige seit Jahren, sagte Vorstand Peter Eichler am Donnerstag. "Grund ist wohl in vielen Fällen eine schlechte Ausrüstung und unzureichende Vorbereitung."
Fehlende Ausrüstung
Ausrutschen, Umknicken und Stolpern sind laut einer Untersuchung von Forschern rund um Sportwissenschafter Martin Faulhaber von der Uni Innsbruck aus dem Jahr 2016 die häufigsten Gründe für Verletzungen und Todesfälle. Ohne richtige Ausrüstung, vor allem angemessenes Schuhwerk, sollte sich niemand in die Berge wagen, warnte Eichler. "Wer größere Touren vorhat und mehr als 15 Kilometer zurücklegen möchte, sollte sich darauf vorbereiten und schon im Vorfeld mehrere Wanderungen in der Ebene machen." Sportler haben elastischere Bänder und eine besser ausgeprägte Muskulatur. Das könne einen Unfall glimpflicher ausgehen lassen. "Schon alleine dadurch, dass man besser trainiert ist, nicht so schnell müde und damit unachtsamer wird, reduziert man die Unfallgefahr."
Vor allem für Alpin-Wanderer sei eine private Unfallversicherung wichtig, meinte der Uniqa Österreich-Chef. "Die Kosten für eine Bergung nach Unfällen bei Ausübung von Sport und Touristik werden von der gesetzlichen Unfallversicherung nämlich nicht vergütet. Wer nicht privat vorsorgt, muss hier oft mehrere Tausend Euro selbst übernehmen." Jeder zweite Österreicher habe keine Unfallversicherung.