Bei ihm handelt es sich um einen 38-jährigen Kosovaren. Dieser war nach einem Kompliment für eine Frau, die er offenbar gegen ihren Willen von einer Disco heimbegleiten wollte, ausgerastet. Das gab die 36-Jährige in ihrer Einvernahme durch die Ermittler an, schilderte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Demnach traf die Frau am Samstag gegen 3.00 Uhr in einem Club in der Ottakringer Straße erstmals auf den Beschuldigten, den sie vom Sehen her kannte. Bereits in der Disco machte die 36-Jährige klar, dass sie nichts mit dem 38-Jährigen zu tun haben wolle. Als die Frau mit einer Freundin später den Club verließ, rief ihr der 36-Jährige hinterher, sie solle warten. Obwohl die Frau es nicht wollte, folgte ihr der schwer alkoholisierte Mann.
In Rage geraten
Das spätere Opfer, der Lokalbesitzer, war mit einem 28-jährigen Freund gegen 4.30 Uhr in der Ottakringer Straße unterwegs gewesen, als er die Frau und den Kosovaren erblickte. "Ein Wahnsinn, um die Uhrzeit noch eine so schöne Frau unterwegs", rief er über die Straße. Den Tatverdächtigen dürfte dies in Rage gebracht haben. Es folgten gegenseitige Beschimpfung, ehe der Beschuldigte ein Messer zückte, zunächst den Begleiter schwer verletzte und dem Lokalbesitzer in unmittelbarer Nähe von dessen Cafe die letztlich tödlichen Stiche im Oberkörperbereich versetzte. Der 37-Jährige starb später im AKH.
Der Beschuldigte ist in Rudolfsheim-Fünfhaus gemeldet, eine Hausdurchsuchung blieb negativ. Er dürfte sich ins Ausland abgesetzt haben.