Nach dem folgenschweren Festzelteinsturz in St. Johann am Walde (Bez. Braunau) laufen die Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis zur Unfallursache und eventuellen Schuldfrage. "Ermittelt wird wegen Fahrlässigkeit gegen unbekannt", erklärte Staatsanwalt Alois Ebner am Montag gegenüber der APA.
Zur Abklärung der Unfallursache werden nun zwei Gutachten eingeholt. Ein technischer Sachverständiger soll klären, ob das Festzelt aus statischer Sicht den Vorgaben entsprochen oder ob es Gebrechen gegeben hat. Zudem wurde eine Stellungnahme bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Auftrag gegeben, die darlegen soll, ob es im Vorhinein bereits Wetterwarnungen gegeben hätte, die eine Absage des Festes erfordert hätten. Zudem soll die ZAMG beurteilen, wie stark das Unwetter am Ort des Geschehens tatsächlich war.
Unglück forderte zwei Todesopfer
Das Unglück passierte bei einem Fest der Feuerwehr Frauschereck in der Nacht auf Samstag. Ein orkanartiger Sturm mit etwa 120 km/h riss dabei ein Festzelt, in dem sich zum Unfallzeitpunkt rund 650 Menschen befanden, um. Zwei der Festbesucher - ein 28-jähriger Einheimischer und eine 19-Jährige aus Rumänien gebürtige Krankenschwester in Ausbildung - wurden getötet. Mindestens 120 Personen wurden verletzt. Eine genaue Zahl steht nicht fest, weil sich Betroffene auch eigenständig in ärztliche oder Spitalbehandlung begeben haben.