Aufgrund von Giftstoff-Alarm musste ein Teil des Landesklinikums Mistelbach-Gänserndorf am Donnerstagabend gesperrt werden. Nach einem Selbstmordversuch mit einem Schädlingsbekämpfungsmittel war ein Patient laut Aussendung des Krankenhauses ins Spital gebracht worden, wo nur mehr der Tod festgestellt werden konnte. 16 Personen wurden vorsorglich dekontaminiert, die Feuerwehr stand im Einsatz.
Laut einem "Kurier"-Bericht war das Rote Kreuz am Donnerstag gegen 18.00 Uhr nach einem Suizidversuch in Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf) verständigt worden. Der Patient hatte versucht, sich mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel Detia-Gas-Ex-T (Inhaltsstoffe: Aluminiumphosphid/Ammoniumcarbamat) umzubringen, hieß es vom Landesklinikum am Freitag. Ein Notarztteam transportierte ihn unter Reanimation ins Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf, wo er in ein Einzelzimmer der Internistischen Intensivstation gebracht wurde. Für den Mann kam aber jede Hilfe zu spät.
Körper isoliert
"Aufgrund der Vergiftungssituation und der möglichen Gefährdung durch Sekrete etc. wurde der Körper des Verstorbenen in dem Raum isoliert", wurde mitgeteilt. Außerdem wurden zehn Krankenhausbeschäftigte und sechs Personen vom Notarztteam des Roten Kreuzes vorsorglich dekontaminiert, sie wiesen jedoch keine Vergiftungsanzeichen auf. Das Landesklinikum betonte in der Aussendung, es seien weder Patienten noch Mitarbeiter kontaminiert worden, es habe auch für andere Patienten und Besucher zu keiner Zeit eine Gefährdung bestanden.
Nach Rücksprache mit Experten der Feuerwehr wurde der Verstorbene vom FF-Schadstoffzug unter Atemschutz in einen dichten Leichensack gegeben und in die Pathologie transportiert. Der vorübergehend gesperrte Einzelraum der Intensivstation werde in Kürze wieder in Betrieb genommen, teilte das Krankenhaus mit.