Die Verlängerung der U1 nach Süden ist - so gut wie - erfolgt. Am 2. September wird die erste offizielle Garnitur nach Oberlaa fahren. Das Wiener U-Bahn-Netz wächst aber auch künftig weiter. So ist derzeit die Errichtung der U5 bzw. die Verlängerung der U2 in Vorbereitung. Und auch über weitere Schritte wird bereits verhandelt.
"Bei der U2 und der U5 sind wir gerade dabei, die Probebohrungen zu machen", berichtete die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Freitag im Gespräch mit der APA. Denn die neue Strecke liege noch tiefer als die nunmehrige U1-Verlängerung - für die in einem Abschnitt etwa unter der Südosttangente durchgegraben werden musste. "Das heißt, hier brauchen wir noch Daten und Fakten, damit dann eine Baueinrichtung demnächst stattfinden kann", sagte Sima.
2023 startet der Betrieb
Der erste Teil der U5 soll 2023 in Betrieb gehen. Es handelt sich dabei um den Abschnitt vom Karlsplatz bis zum Frankhplatz beim Alten AKH. Sprich: Die Strecke verläuft zum Großteil auf der Trasse der derzeitigen U2. Diese U-Bahn-Linie soll dann - also ebenfalls ab 2023 - das Rathaus mit dem Matzleinsdorfer Platz verbinden.
Doch auch die weiteren Ausbauphasen sind längst in Planung. Der zweite Teil der U5-Verlängerung wird laut Sima derzeit mit dem Bund verhandelt. Es handelt sich dabei um die Weiterführung über den Gürtel Richtung Hernals: "Wenn das abgeschlossen ist, werden wir uns Gedanken über die nächsten Schritte machen." Die Stadträtin verwies etwa auf die mögliche Erschließung von Rothneusiedl.
Daran, dass sich Bund und Stadt die Kosten für den U-Bahn-Bau in Wien jeweils zur Hälfte teilen, will Sima nicht rütteln: "Ich glaub, das ist generell unbestritten. Es ist eine gute Tradition, dass wir das so gehalten haben, und ich gehe davon aus, dass das auch in Zukunft so sein wird."