Die schweren Unwetter in der Nacht auf Freitag haben in der Landwirtschaft im Burgenland nach ersten, vorsichtigen Schätzungen einen Schaden von mehr als einer Million Euro verursacht. Das teilte die Landwirtschaftskammer in einer Aussendung mit. Der Sturm war mit Spitzen bis zu 130 km/h über das Land gefegt. Schwere Schäden seien vor allem bei Folientunneln und Glashäusern zu verzeichnen.

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Ein genaueres Ausmaß könne erst nach Begutachtung durch die Sachverständigen der Hagelversicherung angegeben werden. Etwa zwei Drittel der heimischen Folientunnel sind laut Landwirtschaftskammer versichert, die Glashäuser zur Gänze. Bei Mais, wo es lokal ebenfalls zu Schäden kam, liege die Durchversicherung bei ungefähr 60 Prozent.

© Ivaylo IVANOV/ Wallern

Da die öffentliche Hand einen Zuschuss zur Sturmschadenversicherung leiste, könne in diesen Fällen mit keinen Mitteln aus dem Katastrophenfonds gerechnet werden. Darüber hinaus seien auch Schäden in nicht versicherbaren Kulturen, beispielsweise bei Wein und an Wirtschaftsgebäuden, entstanden.

Einmal mehr wurde den Landwirten dramatisch vor Augen geführt, wie wichtig eine Katastrophenversicherung und damit Risikovorsorge sei, hieß es von der Landwirtschaftskammer. Durch den Zuschuss der öffentlichen Hand sei diese Versicherung "ein leistbares und unverzichtbares Instrument" für die Landwirtschaft, welches aufgrund der zunehmenden Wetterextreme immer wichtiger werde.