Als zentrale Anlaufstelle habe dabei ein Lokal im Stadtteil Wilten gedient. Über alle sechs Festgenommenen wurde die Untersuchungshaft verhängt. Bereits seit Anfang des Jahres hatten die Beamten intensive Ermittlungen gegen die Gruppe wegen des Verdachts des Kokainhandels geführt. Ein in Italien wohnhafter 41-jähriger Marokkaner soll seit Ende 2016 die beiden Haupttäter, einen 42-jährigen Österreicher und einen bereits mehrfach vorbestraften 36-jährigen Marokkaner, alle zwei Wochen mit mehreren hundert Gramm Kokain beliefert haben. Zudem soll der 41-Jährige auch mehrere Kilo Cannabisharz nach Innsbruck geschmuggelt haben. Dieses habe er dann an mehrere Mitglieder der maghrebinischen Drogenszene für den Verkauf weiter gegeben, hieß es seitens der Exekutive.

Am 29. April hatte der 41-Jährige schließlich gemeinsam mit einem 29-jährigen Italiener erneut eine Schmuggelfahrt nach Österreich unternommen. Dabei wurden die beiden auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Sie waren im Besitz von rund 350 Gramm Kokain von "außergewöhnlich guter Qualität", berichtete die Polizei. Das Suchtgift wurde sichergestellt. Im Zuge weiterer Ermittlungen wurden schließlich auch die beiden Hauptverdächtigen, der Österreicher und der Marokkaner, sowie zwei weitere nordafrikanische Verdächtige festgenommen. Zudem seien rund 50 Abnehmer ausgeforscht und bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt worden.