Bei der Geburt sind Erdmännchen nur rund 30 Gramm schwer, blind, nackt und völlig hilflos. Mittlerweile ist das Mini-Erdmännchen aber schon an der Seite seiner Eltern in der Anlage unterwegs.
"Da unser Erdmännchen-Pärchen schon sehr alt ist, haben wir mittlerweile ein zweites junges Pärchen, das gemeinsam mit den Roten Varis im historischen Affenhaus lebt. Das Männchen Chilili wurde 2013 bei uns geboren. Das Weibchen Amera stammt aus dem Zoo Linz und ist erst ein Jahr alt. Wir hätten nicht gedacht, dass sie heuer schon Nachwuchs bekommen würden. Aber das Kleine entwickelt sich prächtig", so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Zur Welt gekommen ist es in einer schützenden Erdhöhle.
In den ersten Wochen wurde das Jungtier, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist, ausschließlich gesäugt. Mittlerweile frisst es auch schon Gemüse und Insekten. Die jungen Eltern machen ihre Sache ganz vorbildlich. "Es ist sehr nett zu beobachten, wie sie ihr Jungtier nicht aus den Augen lassen. Oft sind die drei beim Kuscheln, Spielen und Graben zu sehen. Der Vater fängt sogar Spinnen in der Anlage und bringt sie seinem Nachwuchs", sagte Schratter.
Heimisch sind Erdmännchen in den Savannen und Halbwüsten im Süden Afrikas. Die geselligen kleinen Raubtiere zählen zur Familie der Mangusten. Bekannt sind Erdmännchen dafür, dass sie aufrecht auf ihren Hinterbeinen stehen, um nach Gefahren Ausschau zu halten. Und selbst das Kleine mit seinen sechs Wochen kann das schon wie ein Großer.