Der Zukunftsforscher Matthias Horx erwartet eine Renaissance der höfischen Liebe. Diese habe "auch die Fähigkeit zur Distanz, also zur Bewunderung aus der Ferne" gehabt, sagte Horx am Freitag. Er glaube, dass eine solche Distanz, "in der man den anderen besser idealisieren kann, eine Renaissance erleben" könnte.

Horx ist der Ansicht, neue Formen der Höflichkeit würden nach seiner Einschätzung in Liebesbeziehungen künftig bedeutsamer. "Ein wichtiges Element, um Romantik halten zu können, ist ein tiefer Respekt vor dem anderen - deshalb brauchen wir wieder aristokratischere Liebesformen." Respekt bedeute, den Partner "nicht andauernd mit seinen eigenen Gefühlen und Unerlöstheiten" zu überwältigen.