Ein 17-jähriger Untersuchungshäftling ist am vergangenen Samstag aus der Innsbrucker Justizanstalt getürmt. Dem Jugendlichen gelang es, bei seiner Flucht zwei mit Klingendrahtrollen gesicherte Zäune zu überwinden, bestätigte ein Sprecher der Justizanstalt der APA einen Bericht der "Kronen Zeitung". Die Flucht dauerte jedoch nur kurz.
Nach rund einer halben Stunde stellten Polizei und Justizwache den 17-Jährigen auf einem Forstweg. Der Jugendliche, der wegen Vermögensdelikten in U-Haft sitzt, wurde in die Justizanstalt zurückgebracht.
"Der 17-Jährige hat gerade seine Bewegung im Freien absolviert, als er seine Flucht startete", erklärte der Justizanstaltssprecher. Zunächst gelang es ihm, den umzäunten Bereich der Jugendabteilung zu überwinden. Dann kletterte er auf den rund vier Meter hohen ersten Sicherheitszaun, warf mitgebrachte Decken und Handtücher über die Klingendrahtrollen und sprang in die Tiefe. Dort löste er den Alarm aus, ehe er auch den zweiten, um einen Meter höheren Sicherheitszaun hinter sich ließ.
Auf Forstweg gestellt
"Danach lief er in Richtung Natterer Boden", berichtete der Sprecher. Umgehend sei eine Alarmfahndung ausgelöst worden. Nach einer halben Stunde sei der Jugendliche auf einem Forstweg gestellt wurden. Der 17-Jährige blieb - bis auf ein paar Schrammen - unverletzt. Er habe sich erst seit Kurzem in U-Haft befunden, hieß es.
Mitte Mai war es einem Angeklagten während einer Verhandlung am Landesgericht Innsbruck gelungen, aus dem Gerichtssaal zu türmen. Der 26-Jährige sprang kurzerhand aus dem Fenster und suchte das Weite. Nach rund einer halben Stunde wurde er in der Altstadt von einem Großaufgebot von Polizei und Justizwache festgenommen.