Knapp ein Jahr nach der Brandstiftung in einer - damals noch unbewohnten - Asylwerberunterkunft in Altenfelden in OÖ gibt es nach wie vor keine heiße Spur zu einem möglichen Täter. Dennoch: "Für uns ist es noch kein Cold Case", betonte Polizeisprecher David Furtner. Die Ermittler gehen fix davon aus, dass der Gesuchte aus der rechten Szene kommt oder zumindest ein fremdenfeindliches Motiv hatte.

In der Nacht auf den 1. Juni 2016, kurz bevor 48 Asylwerber hätten einziehen sollen, ging das neu gebaute Holzriegel-Fertigteilhaus in der gut 2.000 Einwohner zählenden Gemeinde im Bezirk Rohrbach in Flammen auf und brannte völlig ab. Wie Ermittler feststellten, war das Feuer an zwei Stellen gelegt worden. Das Rote Kreuz als Betreiber des Quartiers bezifferte den Schaden mit 360.000 Euro. Das Haus wurde neu aufgebaut, im September zogen die Asylwerber schließlich ein.

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Keine neuen Erkenntnisse

Die Ermittlungen konzentrierten sich von Anfang an auf die rechte Szene. Trotz ausgelobter Belohnung fehlt aber bis heute eine heiße Spur. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen mangels neuer Erkenntnisse ruhend gestellt - zumindest solange, bis neue Ermittlungsansätze vorliegen. Die SoKo der Polizei wurde von ursprünglich rund 20 auf eine Handvoll Beamte vom Landeskriminalamt bzw. vom Verfassungsschutz zurückgefahren, ist aber nach wie vor mit dem Fall befasst.

"Wir haben leider keine neuen Erkenntnisse", so Furtner, "wir gehen aber von einer politisch motivierten Straftat aus". Derzeit erhält die Asylwerberunterkunft - wie übrigens auch jede andere in Oberösterreich - regelmäßig Besuch von einem fix zugeteilten Polizeibeamten, der den Kontakt halten soll.