Nach dem Hubschrauberabsturz mit zwei Toten in Pertisau nahe dem Achensee (Bezirk Schwaz) am vergangenen Mittwoch ist bei der Untersuchung des Wracks kein technischer Defekt zutage getreten. Dies berichtete die Tirol-Ausgabe der "Kronen Zeitung" am Dienstag. "Wir haben keinen Fehler gefunden", sagte Peter Urbanek, Leiter der Untersuchungsstelle des Verkehrsministeriums.

Trotz der starken Zerstörung des Hubschraubers durch den Absturz nahe der Gramaialm und des folgenden Brandes ist laut Urbanek prinzipiell feststellbar, ob es beim Heli schon vorher zu einem Gebrechen gekommen war, oder nicht. Dabei würden beispielsweise Risse oder Roststellen untersucht, auch metallurgische Prüfungen können Aussagekraft haben. Ein technischer Defekt sei jedoch nicht entdeckt worden.

Opfer waren zwei Tiroler

Die Ermittlungen waren unterdessen weiter im Gange. Weil die ältere Maschine des Typs Bell 47 G laut dem Bericht über keinen Flugschreiber verfügte, müssen die Experten auf Radar- und Wetterdaten zurückgreifen. Auch sichergestellte Fotos und Videos müssen ausgewertet werden.

Bei den Opfern handelte es sich um zwei Tiroler im Alter von 52 und 55 Jahren. Laut Zeugenaussagen war der Privat-Helikopter mit dem Transportseil einer Materialseilbahn kollidiert und daraufhin abgestürzt. Warum der Hubschrauber derart tief flog, konnten die Ermittler bisher nicht herausfinden. Der Helikopter fing beim Aufprall Feuer. Der Brand konnte kurze Zeit später gelöscht werden, für die beiden Insassen kam aber jede Hilfe zu spät.

Der Absturz hatte sich laut Polizei kurz nach 12.45 Uhr im Bereich der Gramaialm südwestlich von Pertisau ereignet. Rettungskräfte waren rasch an Ort und Stelle.