Ein brennender Tankwagen hat am Dienstag die Brennerautobahn (A13) bei Schönberg im Stubaital (Bezirk Innsbruck-Land) lahmgelegt und für eine prekäre Situation gesorgt. Denn das Fahrzeug hatte eine 35-prozentige Ammoniaklösung geladen, vorübergehend gingen die Einsatzkräfte von Explosionsgefahr aus. Verletzt wurde niemand.
"Es handelt sich um eine 35-prozentige Ammoniaklösung mit der UN-Nummer 2672 (Kennnummer für gefährlichen Stoffe, Anm.)", erklärte Stefan Thaler von der Landeswarnzentrale der APA. Unter anderem sei der Stoff ätzend und könne Haut, Augen und Atemwege schädigen, vor allem im Brandfall. Deswegen sei insbesondere im Nahbereich Vorsicht geboten, hieß es. Bei Hitzeeinwirkung könne der Druck im Behältnis steigen, somit bestehe Explosionsgefahr.
Die Landeswarnzentrale rief am Vormittag Bewohner im Raum Schönberg auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Fahrzeughaltern in Nähe des Gefahrenbereiches wurde geraten, die Fenster zu schließen und die Umluft einzuschalten.
Laut Asfinag wurden Spezialfahrzeuge zur Unfallstelle beordert, um Zugmaschine sowie Tankwagen zu bergen und zum Kettenanlegeplatz zu bringen. Die Rückstaus waren "erheblich" und reichten zeitweilig bis zum Brenner bzw. Innsbruck zurück.
"Umfangreiche" Behinderungen
Gegen 11.45 Uhr standen laut Asfinag wieder zwei Spuren pro Fahrtrichtung zur Verfügung. Zuvor wurde der Tankwagen entfernt und die Straßenreinigung abgeschlossen. In den kommenden Tagen sollen die Schäden an der Fahrbahn untersucht und die weitere Vorgehensweise beurteilt werden. Da sich die Asphaltschäden bereits im Baustellenbereich bei Matrei befinden, rechnete der Straßenerhalter mit keinen "umfangreichen" Behinderungen durch die notwendige Sanierung.
Die Einsatzkräfte waren kurz nach 8.00 Uhr alarmiert worden. Der Verkehr wurde in diesem Abschnitt zwischenzeitlich über die Brennerbundesstraße (B182) umgeleitet. Im Einsatz stand ein Großaufgebot der Feuerwehr aus dem Wipptal und aus dem Raum Innsbruck.