Besonders gerne wird er offensichtlich in Linz, Klagenfurt und Innsbruck gebucht. Das Standesamt des Linzer Magistrats meldet für Samstag, den 1. Juli: "Wir sind bummvoll" - zehn Hochzeiten im Haus und zwei externe stehen auf dem Programm. Viel mehr seien nicht denkbar, immerhin soll den Paaren eine "ordentliche Zeremonie und keine hektische Fließbandarbeit" geboten werden. Der Andrang an Samstagen sei aber immer groß, anders an Freitagen. Am 7. 7. 2017 sind ebenfalls bereits zwölf Termine reserviert, dies sei "über Gebühr". Und an Montagen sei das Interesse der Paare sonst gleich null, nicht jedoch am 17. 7. 2017: Elf Eheschließungen sind angemeldet.

Ähnlich ist die Situation in Gmunden am Traunsee und seiner beliebten Hochzeitslocation Schloss Ort. Am 1. 7. sind - für einen Samstag nicht ungewöhnlich - sieben Paare für das Ja-Wort angemeldet. Am 7. 7. sind es acht - für einen Freitag üblich wären zwei bis drei. Am 17. 7. haben sich Ehewillige insgesamt sieben Termine gesichert. Montag ist nach der Statistik des Standesamtes in Gmunden ansonsten "gar kein Tag zum Heiraten".

Auch Innsbruck ausgelastet

Beim Standesamt Innsbruck sind für den 1. Juli bereits 13 Eheschließungen geplant. Man habe mittlerweile auch einigen absagen müssen. Am Samstagvormittag sollen insgesamt neun Paare unter dem Wahrzeichen der Landeshauptstadt, dem Goldenen Dachl, den Bund fürs Leben eingehen. Am Nachmittag seien dann noch weitere Trauungen im Congresspark Igls und in der Villa Blanka, beide Locations befinden sich etwas oberhalb von Innsbruck, geplant.

In Klagenfurt ist der Andrang groß, sagte Evelin Burgstaller, Leiterin des Standesamts: "An diesem Tag sind wir bereits ausgebucht, es ist kein Termin mehr frei." Aber nicht nur der 1. Juli ist sehr beliebt: "Am Freitag, dem 7. Juli, haben wir bereits acht Trauungen. Sechs sind es auch am Montag, dem 17. Juli - für diese Wochentage ist das schon ungewöhnlich."

Wie jeder andere Samstag

In den Kärntner Bezirkshauptstädten war von einem besonderen Andrang bisher wenig zu bemerken: "Der 1. Juli ist ein Samstag wie jeder andere im Sommer, wir haben bis jetzt vier Trauungen am Plan. Da könnten also schon noch ein paar dazukommen", sagte der Villacher Standesbeamte Gerhard Gruber. Mit fünf Terminen am 1. Juli ist auch am Standesamt Wolfsberg noch Platz für Heiratswillige, ebenso wie in St. Veit an der Glan: Dieses Datum hatte sich bis Anfang Mai noch überhaupt kein Brautpaar reservieren lassen.

Im bei Brautpaaren äußerst beliebten Marmorsaal im Schloss Mirabell in Salzburg ist heuer der 7. 7. der begehrteste Tag im Juli. 21 Trauungen sind angemeldet, dazu kommen vier weitere Eheschließungen außerhalb des Schlosses, informierte Standesamtsleiter Stefan Fuchs. "Üblicherweise haben wir an einem Freitag 15 Termine, wir haben extra länger geöffnet." Dennoch gibt es für Spätentschlossene noch eine Chance: Ein 15-Minuten-Termin ist derzeit noch verfügbar.

Hochzeiten auch außer Haus

Mit 16 Trauungen ist der 17. 7. 2017 in der Mozartstadt stark nachgefragt, vor allem wenn man weiß, dass an Montagen die Standesbeamten normalerweise einen heiratsfreien Tag haben. Wegen der magischen Zahl habe man heuer aber die Pforten geöffnet. Die Nachfrage gibt Fuchs auf jeden Fall recht. Luft nach oben gibt es an diesem Tag dennoch, denn fünf Termine können noch gebucht werden. Der 1. 7. hingegen ist im Schloss Mirabell heuer ein "normaler Samstag". Normal heißt, dass die 15 zur Verfügung stehenden Termine alle schon reserviert sind, wie das an Samstagen in der Hauptsaison üblich ist. Außerdem sind noch drei Hochzeiten außer Haus vorgemerkt.

Vom Allzeit-Rekord ist das Standesamt Salzburg mit allen drei Terminen heuer aber weit entfernt: Denn am 9. 9. 1999 zählte man sage und schreibe 42 Paare, die sich im Viertel-Stunden-Takt ewige Treue versprachen, um eine besondere Gravur im Hochzeitsring zu haben. Damals konnte nicht jedes Paar im klassischen Barock-Ambiente des Marmorsaals heiraten: Der Bürgermeister musste sogar sein Amtszimmer räumen.

"Normale" Buchungslage in Graz

In Graz ist der 1. Juli nicht übermäßig, sondern eher "normal" gebucht. Der 7. Juli dagegen, ein Freitag, sei bereits vor einem Jahr von manchen Paaren reserviert worden: "Da sind wir nun richtig voll, was für einen Freitag nicht so üblich ist", schilderte Waltraud Kratzer. Zusätzlich werden an diesem Tag auch vier sogenannte Exklusiv-Trauungen in Graz stattfinden und zwar im botanischen Garten, am Schloßberg, beim chinesischen Pavillon am Schloßberg sowie am Schloss St. Veit.

Da am 1. Juli die meisten Vorarlberger Standesämter geschlossen bleiben, bieten sich im Ländle nur einzelne Gelegenheiten zur Eheschließung. Geöffnet hat beispielsweise jenes in Feldkirch, das einmal pro Monat Samstagstrauungen durchführt. Laut Standesbeamtin Rafaela Locher sind die vier Termine am 1. Juli ausgebucht - allerdings sei das an diesen Wochentagen immer so.

7.7.2017 beliebt

Die Standesämter in Bregenz, Lustenau und Bludenz nehmen am 1. Juli keine Trauungen vor. Ob vielleicht der 7. Juli ein beliebtes Hochzeitsdatum ist? Das bejahen alle Standesbeamten unisono - und nicht nur, weil der 7. Juli ein Freitag und damit der klassische Vorarlberger Hochzeitstag ist. Zwar seien zwischen Mai und Oktober alle Freitage sehr stark nachgefragt, "der 7. Juli war aber sehr schnell ausgebucht", wusste Locher zu berichten. Brigitte Golz, Standesbeamtin in Lustenau, machte dieselbe Erfahrung: "Für den 7. Juli haben sich schon vor über einem Jahr Paare angemeldet - in der Zwischenzeit gab es zwei Absagen, weil die Beziehungen auseinandergingen", erzählte sie. Während in Lustenau am 7. Juli noch ein einzelner Hochzeitstermin frei ist, gibt es in Feldkirch, Bregenz und Bludenz keine Plätze mehr.

In Niederösterreich scheint die Schnapszahl nicht unbedingt für ein erhöhtes Aufkommen an "Ja"-Worten zu sorgen. In St. Pölten etwa sind fünf Trauungen angemeldet - also "ganz normaler" Betrieb, hieß es unter Hinweis auf durchschnittlich vier bis sechs heiratswillige Paare an Samstagen in der "Saison". Auch in Dürnstein in der Wachau, beliebte Kulisse für Hochzeiten, zeigt sich dieses Datum hinsichtlich der Reservierungen bisher nicht auffällig - wohl aber der 7.7.: "Da sind wir ausgebucht", verlautete aus dem Rathaus.

Königliches Ambiente

Im "Hochzeitsschloss" Gloggnitz lässt sich der "Bund fürs Leben" in königlichem Ambiente schließen. Die romantische Location im südlichen Niederösterreich ist im Juli hindurch "voll" mit Terminen, sodass der 1. 7. nicht herausragt, wurde erklärt. Gefragt ist demnach aber auch hier der 7. 7.

Im Burgenland wird nicht mehr geheiratet als zu anderen Terminen. Aus dem Bezirk Neusiedl am See hieß es etwa, dass es nicht mehr Anfragen als sonst gebe. Auch die Leiterin des Eisenstädter Standesamtes, Ingrid Schwarz, konnte keinen Trend ausmachen. Hier herrsche aber generell großer Andrang: "Wir sind den Sommer über durchgehend ausgebucht." Selbst das "Winterloch" werde immer kleiner. Die Landeshauptstadt kann immerhin mit sieben Trauungsorten, vom Schloss Esterhazy bis zum Leopoldinentempel, aufwarten.

Durchschnittl in Oberwart

Beim Standesamtsverband des Bezirks Oberwart fällt der 1. Juli ebenfalls durchschnittlich aus. So seien für diesen Tag nicht mehr Trauungen registriert als am Samstag der darauffolgenden Woche, sagte die Leiterin, Monika Krizanits. "Ich könnte nicht sagen, dass das jetzt der Wunschtermin gewesen wäre." Auch bei besonders gerne gewählten Locations lässt sich kein außergewöhnlicher Andrang erkennen. So sei der Hannersberg, ein malerisches Plätzchen südlich von Oberwart, als Hochzeitslocation ohnehin bereits bis zum Sommer nächsten Jahres - und somit auch am kommenden 1. Juli - gebucht.

Bei den Wiener Standesämtern geht man davon aus, dass die "Traumhochzeitslocations" gut gebucht sind - auch weil nur ein einziges "reguläres" Standesamt offen hat, nämlich jenes in der Inneren Stadt. In Wien kann etwa auch im Schloss Schönbrunn, den Blumengärten Hirschstetten oder auch im Rathaus geheiratet werden. Das Datum dürfte, so vermutete eine Sprecherin, keine große Rolle spielen. Termine an einem Samstag im Juli seien grundsätzlich immer begehrt.