Angesichts neuer Probleme mit der Müllentsorgung hat die Stadt Rom beschlossen, in den kommenden zwei Wochen größere Mengen Abfall in der Verbrennungsanlage in Dürnrohr bei Zwentendorf (Bezirk Tulln) zu entsorgen. Statt eines Zuges werden diese Woche zwei Züge von Rom in Richtung Zwentendorf abfahren.
Kommende Woche sollen es voraussichtlich drei Züge sein, teilte die Stadt nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA mit. Die ersten Züge mit Haushaltsabfällen aus Italien sind schon im Dezember in Dürnrohr eingetroffen. Maximal 70.000 Tonnen werden laut den vertraglich festgelegten Bedingungen verbrannt. Erzeugt wird daraus Strom für 170.000 Haushalte in der Region und Fernwärme für St. Pölten.
Großbrand und Müllrückstau
Die Abfalltransporte nach Österreich sind dringend notwendig. In den vergangenen Tagen haben sich die Probleme mit der Müllentsorgung in der italienischen Hauptstadt verschärft. In einer Deponie sind Probleme aufgetreten, darüber hinaus ist es am Freitag zu einem Großbrand auf einer Deponie für Plastik, Papier und recyceltem Material südlich von Rom gekommen.
Derzeit lagern Abfälle wieder auf den Straßen von Rom. Pläne für die Errichtung von Müllverbrennungsanlagen scheiterten an Anrainerprotesten. Dazu kamen Missmanagement und Korruption beim Entsorgungsunternehmen AMA, bei dem ein Finanzloch von 650 Millionen Euro klafft.