Wortwörtlich im allerletzten Moment hat die Wiener Feuerwehr in den Montag Morgenstunden eine 31-Jährige bei einem Wohnungsbrand gerettet. Die Frau hatte sich auf die Fensterbank im dritten Stock geflüchtet, während hinter ihr heiße Rauchgase aus dem Fenster qualmten. Die Helfer konnten noch das Sprungkissen aufbauen, just als die 31-Jährige sprang, gab es in der Wohnung eine Verpuffung.

Die Feuerwehr war gegen 6.20 Uhr in die Engerthstraße in der Leopoldstadt gerufen worden. Während ein Trupp unter Atemschutz durch das verrauchte Stiegenhaus zu der Wohnung vordrang, baute man zugleich das Sprungkissen auf. "Die Frau hat nicht mehr auf die Zurufe der Männer reagiert", sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler.

Gerade als die 31-Jährige sprang, gab es in der Wohnung eine Verpuffung, Gegenstände wurden aus dem Fenster geschleudert, von denen einer die Frau am Kopf traf und ihr eine leichte Verletzung zufügte, berichtete Andreas Huber von der Berufsrettung. Zudem wurden leichte Brandwunden sowie eine Rauchgasvergiftung festgestellt. "Dass das ohne gröbere Verletzungen abgegangen ist, ist toll", freute sich Feiler.

Die Feuerwehr durchsuchte das verrauchte Stiegenhaus, brach Wohnungen auf der Suche nach weiteren Mietern auf und brachte eine fünfköpfige Familie sowie eine 73-Jährige in Sicherheit, die mit leichten Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Ebenfalls gerettet wurde die Katze der Pensionistin.

Der Einsatz war gegen 8.45 Uhr beendet. Die Ursache des Feuers war zunächst unklar