Fertigsalate mit Wurst, Nudeln oder Getreide enthalten durch die Bank zu viel Salz, und etliche sind auch noch wahre Fettbomben. Das hat ein Test für das Magazin "Konsument" (April-Ausgabe) ergeben. Der Verein für Konsumenteninformation hat dafür zwei Wurst-, sechs Nudel- und fünf Getreidesalate untersucht.

Das Angebot an Convenience-Produkten dieser Art in Supermärkten und Bäckereien wird immer breiter. Bei einer Markterhebung zählten die Konsumentenschützer rund 140 solcher Erzeugnisse. Den Nährstoffgehalt haben sie nach dem Ampelsystem der britischen Lebensmittelbehörde FSA bewertet.

Mehr als vier Gramm pro Portion

Ohne Ausnahme alle Hersteller haben laut VKI zu tief ins Salzfass gegriffen, am meisten beim Wurst- und Nudelsalat von Anker sowie beim Cous Cous Salat der Bäckerei Ströck. "In diesen drei Produkten stecken pro Portion mehr als vier Gramm Salz", kritisierten die Tester. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einen Richtwert von sechs Gramm pro Tag, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weniger als fünf Gramm.

Fettbomben

Manche Salate seien wahre Fettbomben. Dass ein Wurstsalat kein Diätessen ist, versteht sich zwar von selbst. Pro Portion 45 Gramm Fett bei Radatz und fast 40 Gramm bei Anker haben die Tester aber doch überrascht. Auch der Nudelsalat von Billa Freshy und der Couscous-Salat von Just veg! (Hofer) fielen mit über 35 bzw. 31 Gramm Fett pro Portion nicht mager.

Vier Würfel Zucker pro Portion

Fast kein Salat war frei von Konservierungsstoffen, die meist in Zutaten wie Wurst oder Essiggurkerln stecken. Einigen enthalten eine Menge Zucker - bis zu vier Würfel pro Portion. "Am meisten davon fanden wir im Nudelsalat von Saladinettes (Lidl) und im Getreidesalat von Weight Watchers."

Ablaufdatum

Bei der mikrobiologischen Untersuchung patzten zwei Salate bei Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums: "Ankers mediterraner Nudelsalat wies einen stark erhöhten Keimgehalt auf und war daher wertgemindert. Im Grünkernsalat von Spar Enjoy war der Keimgehalt bereits überhöht. 'Nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet'", stellten die Tester fest. Spar verwies in einer Stellungnahme auf eigene Kontrollen, die immer unauffällig gewesen seien. Das Testergebnis sei aber Anlass für Maßnahmen, damit die "Konsument"-Kritik "eine einmalige Ausnahme bleibt". Bei den übrigen elf Produkten gab es hier nichts zu meckern. Die Konsumentenschützer stuften sieben davon unterm Strich als "gut" und vier als "durchschnittlich" ein.