Bei ihrer ersten Einvernahme habe die 38-jährige Frau "ruhig und gelassen gewirkt", sagte die Welser Staatsanwaltschaftssprecherin Birgit Ahamer. Ein psychiatrisches Gutachten soll die Zurechnungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt klären. Von der Diagnose werde es abhängen, ob die Staatsanwaltschaft Mordanklage erheben oder eine Einweisung beantragen werde. Bis auf weiters bleibt die Beschuldigte in der Inquisiten-Abteilung der Uniklinik Linz am Neuromed Campus.
Frau gab psychische Probleme an
Die Frau selber gab an, psychische Probleme zu haben, so Ahamer. Ob die Tatverdächtige den Buben womöglich mit Medikamenten sediert hat, bevor sie ihm am Unterarm die tödliche Schnittverletzung zufügte, ist noch unklar. Bei ihrer ersten Einvernahme habe sie "dazu nichts gesagt", meinte die Staatsanwaltschaftssprecherin weiter. Ein toxikologisches Gutachten der Gerichtsmedizin soll darüber Aufschluss geben.
Am Samstag in den frühen Morgenstunden soll die Mutter im Kinderzimmer des Einfamilienhauses den Sohn getötet haben. In einer "gewissen zeitlichen Nähe", so die Kriminalisten, schnitt sie sich im Bad die Pulsadern auf. Die Oma des Buben und Mutter der Beschuldigten fand die beiden gegen Mittag. Nur noch ihre Tochter war am Leben. Sie kam zur Erstbehandlung in das Landeskrankenhaus Salzburg. Von dort wurde sie dann am Montag in die Gefangenenabteilung des Linzer Spitals überstellt.