Die Bergungsaktion für ein am Wochenende bei Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) auf Grund gelaufenes Tankschiff mit 289 Tonnen Diesel an Bord ist am Dienstagnachmittag erfolgreich abgeschlossen worden. "Um 16.40 Uhr war der Frachter wieder flott", teilte der niederösterreichische Feuerwehrsprecher Franz Resperger mit.

150.000 Tonnen Diesel seien umgepumpt worden, bis sich das in steinigem Untergrund feststeckende Schiff aufgrund des Gewichtsverlustes - wie erwartet - etwas hob. Ein zweites Schiff habe es "verheftet" (angebunden) und in der Folge in die Fahrrinne der Donau gepresst, schilderte Resperger. Der Frachter konnte dann seine Fahrt fortsetzen.

Das aus Ungarn stammende Tankschiff war stromaufwärts zu einem Mineralöllager in Korneuburg unterwegs gewesen, als es zu dem Zwischenfall kam. Es stehe fest, dass der Frachter die vorgeschriebene Fahrtrinne verlassen habe, hatte der Sprecher berichtet. Ersten Ermittlungen zufolge dürfte kein technischer Defekt an Motor oder Ruderanlage vorgelegen sein.

Tagelang sei unklar gewesen, wie das manövrierunfähige Schiff aus seiner misslichen Lage gebracht werden könnte. Gefahr, dass Diesel austreten könnte, habe aber Schifffahrtsexperten zufolge zu keiner Zeit bestanden.

Am Montag gab es eine Lagebesprechung mit den zuständigen Bundes-und Landesbehörden sowie der Feuerwehr. In Absprache mit dem Schiffseigner wurde die Vorgangsweise entschieden. Vor dem Umpumpen wurden vorsorglich Hunderte Meter lange Ölsperren auf dem Fluss errichtet. An der Dienstagfrüh gestarteten Bergungsaktion waren drei freiwillige Feuerwehren aus NÖ und die Berufsfeuerwehr Wien beteiligt.