Erneut hat eine aufmerksame Nachbarin in Oberösterreich einen Verletzten nach mehreren Tagen aus dessen Wohnung gerettet. Die Frau hatte am Donnerstagabend in Lambach (Bezirk Wels-Land) die Polizei alarmiert, weil sie beim Blick durch ein Fenster den 78-Jährigen hilflos am Boden liegend entdeckt hatte, teilte die Landespolizeidirektion Oberösterreich mit.
Weil die Frau den Pensionisten seit 8. Jänner nicht mehr gesehen hatte, ging sie am Donnerstag gegen 20.00 Uhr nachschauen. Als sie den reglosen, in seiner Wohnung eingesperrten Mann entdeckte, rief sie sofort Hilfe. Mit einem Notfallhammer schlug ein Polizist eine Fensterscheibe ein. Der Gerettete war ansprechbar, wirkte aber verwirrt. Er dürfte vom Sessel gefallen sein und konnte nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen. Er kam in das Klinikum Wels.
Fast erfroren
Erst Anfang dieser Woche wurde ein 51-jähriger Oberösterreicher aus seinem eiskalten Haus in St. Georgen an der Gusen (Bezirk Perg) befreit. Der Mann hatte die Heizung nicht aufgedreht und lag stark unterkühlt in seinem Bett. Dass Hilfe kam, verdankte er einem Bekannten, der ihn tagelang nicht gesehen hatte. Und am 4. Jänner rettete eine Nachbarin einen bettlägerigen Pensionisten aus Leonding (Bezirk Linz-Land). Der 70-Jährigen war aufgefallen, dass sich vor der Wohnungstür des Mannes die Tageszeitungen stapelten. Als der 64-Jährige weder die Tür öffnete noch ans Handy ging, obwohl die Frau es in der Wohnung läuten hörte, schlug sie Alarm.