Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hat am Freitag in Eisenstadt gegen die Jagd auf ausgesetzte Zuchttiere protestiert. Vor dem Landhaus wurden drei Grabsteine aufgebaut, auf denen eine tote Ente und zwei Fasane lagen. Die Tiere seien "aus den Mistkübeln von Fasanerien".

"Burgenland totales Schlusslicht"

Der von Landesrätin Verena Dunst (SPÖ) in Begutachtung gegebene Entwurf zum Jagdgesetz ändere nichts am Aussetzen von gezüchteten Rebhühnern, Fasanen und Enten, kritisierte VGT-Obmann Martin Balluch. "Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass ein Massaker an diesen Tieren ständig im Burgenland stattfindet und dass das Burgenland das totale Schlusslicht ist in dieser Sache."

Gegen Aussetzen von Zuchttieren

Nach Ansicht der Tierschützer sollte das Aussetzen von Zuchtvögeln für Jagdzwecke generell verboten werden. In vielen anderen Bundesländern gebe es bereits Einschränkungen oder überhaupt Verbote. Vorarlberg und Salzburg hätten fix ein Verbot in Planung, berichtete der VGT-Obmann. In der Steiermark sei das Aussetzen stark eingeschränkt, "nur im Burgenland macht man es noch." Laut dem Entwurf zum Burgenländischen Jagdgesetz solle nun lediglich die Frist, in der keine Tiere vor Beginn der Schusszeit ausgesetzt werden dürfen, von zwei auf vier Wochen verlängert werden.