Niederösterreichische Kriminalisten haben ein vor acht Jahren im Waldviertel verübtes Gewaltverbrechen geklärt. Nach Angaben vom Donnerstag war ein damals 42-Jähriger erschossen worden. Die Leiche wurde erst Ende Oktober in Puch in der Gemeinde Waidhofen a.d. Thaya entdeckt. Als Tatverdächtiger ist nach Polizeiangaben vom Donnerstag ein 46-jähriger Wiener in Haft.

Opfer war 42-jähriger Wiener

Der unter anderem in einen Schlafsack verpackte Tote war am 31. Oktober von einem Waldarbeiter gefunden worden. Die Leiche war stark verwest. Das Landeskriminalamt NÖ nahm die Ermittlungen auf, die nach etwas mehr als zwei Wochen zur Klärung des Sachverhalts führten.

Bei dem Opfer handelt es sich demnach um einen damals 42-jährigen Wiener. Der Mann wurde anhand eines in Fragmenten erhalten gebliebenen Reisepasses und einer Einkaufskarte sowie eines übereinstimmenden medizinischen Befunds zu einem Knochenbruch identifiziert. Bei den Ermittlungen ergab sich zudem, dass in der Nachbarwohnung des Mannes ein 46-Jähriger und dessen Lebensgefährtin aufrecht gemeldet waren. Der persönliche Bezug des Paares zur Nähe des Auffindungsortes der Leiche in Puch und ein aufrechtes Waffenverbot gegen den nunmehr Beschuldigten erhärteten laut den Kriminalisten den dringenden Tatverdacht.

"In einer Gemütsverfassung"

Der 46-Jährige wurde am Mittwoch in Wien festgenommen. Er gab nach Polizeiangaben zu, den anderen Mann "in einer Gemütsverfassung" getötet zu haben. Tatwaffe sei ein damals legal besessener Revolver gewesen. Er habe das Verbrechen im Jahr 2008 allein verübt und ebenso die Leiche selbst im Wald versteckt.

Laut Polizei ist der Beschuldigte, der in die Justizanstalt Krems eingeliefert wurde, seit 2009 aufgrund diagnostizierter paranoider Psychose in psychiatrischer Behandlung und in laufender Medikation. Ein psychiatrisches Gutachten über den Zustand des Beschuldigten zum Tatzeitpunkt wurde seitens der Staatsanwaltschaft Krems beauftragt.