Die Zahl der Einbürgerungen ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 um insgesamt 3,1 Prozent gestiegen. Laut Statistik Austria wurde die österreichische Staatsbürgerschaft an insgesamt 6.278 Personen verliehen, darunter an 69 Personen mit Wohnsitz im Ausland. Insgesamt waren es um 186 Einbürgerungen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Laut einer Aussendung der Statistik Austria vom Dienstag setzt sich damit der seit dem Jahr 2011 beobachtbare Trend steigender Einbürgerungszahlen fort. Im ersten Quartal 2016 stieg der Wert im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Prozent, im zweiten Quartal um 7,1 Prozent. Im dritten Quartal sank der Wert hingegen um 5,7 Prozent.

Plus 21,1 Prozent in der Steiermark

In fünf Bundesländern wurden in den ersten drei Quartalen 2016 mehr Personen eingebürgert als von Jänner bis September 2015. Am deutlichsten fiel der Zuwachs in Oberösterreich mit 25 Prozent aus. An zweiter Stelle lag die Steiermark (21,1 Prozent), gefolgt von Vorarlberg (13,4 Prozent), Tirol (7,7 Prozent) und Salzburg (+3,2 Prozent). Gesunken ist die Zahl im Burgenland um 27,3 Prozent, in Kärnten (9,9 Prozent), in Niederösterreich (7,4 Prozent) und in Wien (6 Prozent).

Nach dem Einbürgerungsgrund betrachtet, erhielten in den ersten drei Quartalen 2016 insgesamt 945 Personen (15,1 Prozent) die Staatsbürgerschaft im Ermessen, darunter 906 Personen nach mindestens zehnjährigem Wohnsitz in Österreich. Mehr als die Hälfte der Einbürgerungen (3.480 oder 55,4 Prozent) erfolgte aufgrund eines Rechtsanspruchs, bei 2.204 Personen davon nach mindestens sechsjährigem Wohnsitz in Österreich und aus besonders berücksichtigungswürdigen Gründen.

573 Personen wurde die Staatsangehörigkeit aufgrund der Ehe mit einem Österreicher bzw. einer Österreicherin verliehen. Unter dem Titel "Erstreckung der Verleihung" wurden 210 Ehegatten und 1.643 Kinder zu österreichischen Staatsbürgern und Staatsbürgerinnen - zusammen machte das 29,5 Prozent aller Einbürgerungen aus.

Herkunftsländer

Die wichtigsten bisherigen Staatsangehörigkeiten der Eingebürgerten waren Bosnien und Herzegowina mit 871 oder 13,9 Prozent, die Türkei mit 600 Personen bzw. 9,6 Prozent und Serbien mit 538. Es folgen der Kosovo (317), die Russische Föderation (275), Afghanistan (257), Mazedonien (230), Indien (201), Nigeria (193) und Rumänien (190). In Summe stammten 58,5 Prozent der Neo-Österreicher aus diesen Staaten. Mehr als ein Drittel der neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger (34,8 Prozent) wurde bereits in Österreich geboren.