Am Montag ist Vollmond und der Erdtrabant kommt der Erde so nah wie selten. An diesem Tag erscheint der Mond besonders groß und plastisch, weil er in seiner Vollmondkonstellation horizontnah steht und die erdnächste Bahn erreicht: Immer dann, wenn der Mond in Horizontnähe steht, wirkt er besonders groß. Das ist zwar eine optische Täuschung, aber es gibt keine definitive Erklärung, warum der Mensch dieser Täuschung regelmäßig erliegt.

Die wahre Größe des Mondes ändert sich am Montag freilich nicht, der Mond bekommt im Gegensatz zu anderen Himmelsobjekten wie etwa pulsierenden Sternen keinen Bauch. Es ändert sich aber die scheinbare Größe für den Betrachter. Warum? Die Antwort der Meteorologen der ZAMG: Weil der Mond in einer Ellipsenbahn um die Erde läuft und somit einmal näher und einmal ferner steht (Perigäum und Apogäum).

Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) will  in einer Aussendung aber von  keinem "Supervollmond" sprechen will. So sei die Mondscheibe im November nur um 0,6 Prozent größer als im vergangenen Oktober.

Den Größenunterschied von nah und fern kann man sich vorstellen, wenn man eine 2-Euro-Münze mit einer 1-Euro-Münze vergleicht. Dies ist bei nebeneinander liegenden Münzen zu erkennen, wohl aber kaum, wenn man den Mond alleine sieht, da fehlt der Bezug.

Größe bei Sonnenfinsternis

Ohne Zweifel hingegen sieht man den Größenunterschied des Mondes, ob er nahe oder fern steht, bei Sonnenfinsternissen. Steht der Mond nahe, kann er die gesamte Sonne abdecken, man sieht eine totale Finsternis. Nur Protuberanzen und die schwach leuchtende Sonnenkorona sind zu sehen. Steht der Mond hingegen sehr fern, kann er nicht die ganze Sonne abdecken und es kommt zu einer ringförmigen Finsternis. Die schwache Korona wird von der gleißenden Photosphäre der Sonne überstrahlt und auch Protuberanzen sieht man dann nur mit spezieller Technik, heißt es auf der Seite der ZAMG.

Minimond

Der Mond war zum letzten Mal am 16. Jänner 2014 ganz weit weg: Damals gab es den kleinsten Vollmond; der Erdtrabant war 406.000 Kilometer entfernt. Das war Rekord seit 1000 Jahren. Übertroffen wird dieser Rekord erst wieder in 140 Jahren werden: Am 19. Dezember 2154 werden unsere Ururenkel einen noch kleineren Vollmond erleben dürfen.