Die Stare haben das überwachte Gebiet deutlich gemieden. Auch von den Weinbauern in Rust (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) gab es bisher nur positive Rückmeldungen. Das berichtet Skyability-Geschäftsführer Philipp Knopf.

"Winzerfalke"

Dort, wo die beiden Drohnen mit der Bezeichnung "Winzerfalke" im Einsatz waren, hätte es so gut wie keinen Ernteausfall gegeben, so Knopf. Auch Manfred Widder, Obmann der Ruster Weinbauern, bestätigte im APA-Gespräch, dass die Ausfälle, wenn überhaupt, nur minimal waren. "Wir sind sehr interessiert daran, das Projekt weiter zu verfolgen", so Widder.

Laut Knopf herrsche auch in anderen Weinbau-Gemeinden Interesse, Drohnen zur Stare-Vertreibung einzusetzen. In Rust hätten die beiden Winzerfalken eine rund 200 Hektar große Fläche überwacht. Beginnend mit 24. August waren die Drohnen täglich von 06:00 Uhr morgens bis 19.00 Uhr abends in der Luft.

Von Land und Gemeinde unterstützt

Das Projekt kostet rund 54.000 Euro und wird von Land und Stadtgemeinde unterstützt. Die hohe Summe begründet Knopf mit der wissenschaftlichen Begleitung durch die Fachhochschule Burgenland, die Uni Wien und den Naturschutz Burgenland. Wie sehr sich die Stare-Vertreibung künftig zu Buche schlagen werde, könne man nicht sagen. Dies sei vom jeweiligen Gebiet und dem Überwachungszeitraum abhängig. Letztlich werde man ähnlich viel kosten wie die traditionelle Schreckschuss-Methode, sei dabei aber weit effektiver, erklärt Knopf.

Zukunft ungewiss

Ob und wie es weitergeht, hängt von dem Ergebnis der wissenschaftlichen Begleitung ab. Dieser stehe aber noch aus, betont Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ). Das Burgenland habe jedoch mit dem Drohneneinsatz bewiesen, neue innovative Wege in der Weinwirtschaft zu gehen.

Sollte es zu einem großflächigen Einsatz kommen, würde man dringend Piloten brauchen, welche die Drohnen vom Boden aus steuern, meint Knopf. Die Drohnen würden zwar 95 Prozent der Zeit automatisch fliegen, dazwischen brauche es aber menschliche Kontrolle um auf die Vogelschwärme reagieren zu können.